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Moser: "Dachte, ich überlebe nicht"

1-01-1970, 00:00

Vor zwei Wochen der große Schock. Reformminister Josef Moser (ÖVP) wurde mit einer Sepsis ins Spital eingeliefert. Auf oe24.TV spricht er erstmals darüber.


Moser über seine Sepsis: 
 "Es war sehr dramatisch"

oe24.TV: Was war denn los?

Josef Moser: Durch eine Spritze bekam ich eine Sepsis, hatte Fieberschübe. Erst nach einigen Tagen fand man das richtige Antibiotikum.

oe24.TV: Wann fiel Ihnen auf, dass etwas nicht stimmt?

Moser: Ich habe an dem Tag noch ganz normal gearbeitet bis halb acht. Dann war ich in einem Restaurant, habe bestellt und plötzlich fängt meine Schulter an zu zucken. Ich dachte noch, das sieht ja blöd aus, wenn ich so am Tisch sitze. Plötzlich bekam ich Schüttelfrost und hatte meinen Körper nicht mehr im Griff.

oe24.TV: Dann sind Sie mit dem Dienstwagen ins AKH. Wäre der Weg dorthin zehn Minuten länger gewesen …

Moser: Es war sehr knapp, die Leber war schon angegriffen. Für mich war es sehr dramatisch. Der Zustand war so, dass ich dachte, „das überlebe ich sicherlich nicht mehr. Jetzt ist es vorbei“. Wie man sieht, habe ich einen Schutzengel.

oe24.TV: Auch Ministerin Kneissl liegt im Spital. Übernimmt man sich in dem Job leicht?

Moser: Man muss die Leidenschaft ein bisschen zähmen und mehr in sich hineinhören. Ich habe mir jetzt vorgenommen, wieder mehr Sport zu treiben und meiner Familie wieder mehr Zeit zu widmen, also eine Balance zu finden.

oe24.TV:
Sie sind wieder gesund. Jetzt geht es daran, das Land zu reformieren. Was kommt zuerst, Föderalismus?

Moser: Ich treffe die Landeshauptleute im Mai und da wird der nächste Schritt gesetzt werden, damit wir noch in diesem Jahr in vielen Bereichen mehr Klarheit haben.

oe24.TV: Eine Mammutaufgabe. Wem werden da letztendlich die Unterhosen ausgezogen?

Moser: Das wäre das Denken der Vergangenheit, wo jeder schaut, was er bei einem Gespräch gewinnen kann. Wir machen das jetzt anders. Wir beabsichtigen bei der LH-Konferenz ein Gremium einzurichten, wo die Lösungsvorschläge, die am Tisch liegen, abgearbeitet werden, um sehr rasch zu einem klaren Föderalismus zu kommen.

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