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See-Killer im TV-Interview

1-01-1970, 00:00

Neue Details um See-Killer. Vor knapp drei Wochen wurde der Torso einer Frauenleiche im Neusiedler See, bei Rust gefunden. Nach und nach tauchten weitere Leichenteile der zerstückelten Frau auf. Ein Freund des mutmaßlichen Killers Alfred U. gab den Tipp der Polizei. Immer mehr Schock-Details wurden bekannt. Die Leichenteile eingekühlt, wollte der geständige Beschuldigte von der Leiche "kosten". Wie sich ebenfalls schnell herausstellte: Der Beschuldigte Alfred U. war in Vergangenheit schon im Gefängnis. Dort war er Chefredakteur der "Häfn-Zeitung" und im TV. 

Alfred U. war Chefredakteur in "Häfn-Zeitung" 

Versuchter Totschlag an einem Nebenbuhler mit einer Eisenstange, Vergewaltigung, schwere Körperverletzung und erneut ein brutaler Missbrauch: Knapp 32 Jahre und damit über die Hälfte seines Lebens saß der Wiener Al­fred U. hinter Schloss und Riegel. Der 63-Jährige wurde wegen seiner psychischen Erkrankung mit stark sadistischem Hang im Maßnahmenvollzug in einer Anstalt für geistig abnorme Straf­täter untergebracht. Dort war er Chefredakteur der "Häfn-Zeitung". Der ORF interviewte den heute mutmaßlichen See-Killer. 

Unbenannt.JPG© ORF Screenshot

Mitte Mai interviewte der ORF Burgenland Alfred U. Sie fanden die Aufnahmen im Zuge der Recherche. Im Gespräch erzählt Alfred U. von seiner Arbeit bei der Zeitung im Gefängnis. Damals saß er schon 21 Jahre ein. "Im Prinzip rennt auch herinnen die Zeitung wie eine Zeitung draußen", sagte er und fügte hinzu: "Großteils veröffentlichen wir in der Zeitung Artikel zu Themen, die die Menschen in der Haft bewegen."

Gutachter erklärten ihn für geheilt

Am 17. Oktober 2016 ließ ihn die Justiz laufen. Da hatten ihn zwei Gutachter für geheilt erklärt, was in ­Österreich die Voraussetzung für eine Entlassung ist. Wieder in Freiheit aber fühlte sich der frühere Druckereibesitzer unglücklicher als im Gefängnis. Inzwischen gestand er den Mord von vor drei Wochen an eine Frau, deren Leichenteile er im Neusiedler See deponierte. 

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