
Wien. Allein die nackten Zahlen der Aktion von Polizei, Gruppe Sofortmaßnahmen des Magistrats und Wiener Linien beweisen, dass mit dem schönen Wetter auch das Problem der organisierten Bettelei in Wien wieder überdeutlich sichtbar wird.
Insgesamt wurden bei der Aktion, die schwerpunktmäßig in den U-Bahnen und deren Stationsgebäuden durchgeführt wurde, 415 Identitätsfeststellungen durchgeführt, wie die Polizei jetzt bekanntgab. Dazu gab es insgesamt 83 Anzeigen, vier davon strafrechtlicher Natur, der Rest nach Verwaltungsstrafgesetz. Darüber hinaus wurden 15 Organmandate übergeben und 12 Festnahmen durchgeführt.
„Diese Aktionen sind insofern wichtig, als wir dadurch auch aktuelle Informationen über die Hintermänner der organisierten Bettelei in Wien erhalten“, erklärt Walter Hillerer, Chef der Gruppe Sofortmaßnahmen im ÖSTERREICH-Gespräch.
Über Meldedaten zum Beispiel käme man an die Adressen von Elendsquartieren, in denen etwa ein einschlägig bekannter gebürtiger Iraker mit den Bettlern Millionen verdiene. „Und diesen Hintermännern, die die Bettler extrem ausbeuten, wollen wir das Handwerk legen“, so Hillerer.
