
Wien/Moskau. Die Mission ist nicht ohne Chance: Kanzler Sebastian Kurz und Außenministerin Karin Kneissl möchten Wien als möglichen Ort für künftige Syrien-Friedensgespräche. Vorerst hat Österreich noch kein offizielles Vermittlungsmandat. Aber Kneissl hat das Austro-Angebot gestern beim EU-Außenministertreffen in Luxemburg bekräftigt. Sie traf ihren britischen Amtskollegen Boris Johnson und Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian. Heute wiederum reist sie mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach Jordanien, ein Nachbarland Syriens.
„Doppelt moppeln“. Donnerstag und Freitag wird sie in Moskau sein und Russlands Außenminister Sergej Lawrow treffen. Sie präzisiert ihre Bereitschaft zur Vermittlung im Syrienkonflikt: „In erster Linie geht es darum, die Aufgaben des UN-Syrien-Sondergesandten de Mistura zu unterstützen“, so Kneissl. De Mistura habe das Mandat des UNO-Sicherheitsrats: „Da geht es jetzt nicht darum, doppelt zu moppeln.“ Sie wolle in Moskau lediglich Österreichs Dienste anbieten: „Österreich steht zum einen mit Wien als UNO-Sitz zur Verfügung. Zum anderen unterstützen wir Staffan de Mistura da, wo wir können.“ Wien bietet zwei Vermittlungsvarianten an:
