
Teststrecke für das neue Verkehrskonzept ist ab erster Juliwoche die Ost-Autobahn A4 in Fahrtrichtung Ungarn. Auf knapp vier Kilometern wird der Pannenstreifen bei Staubildung zwischen Simmeringer Haide am Stadtrand von Wien und dem Knoten Schwechat temporär freigegeben.
Damit lässt FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer nun auch in Österreich das internationale Erfolgsmodell gilt einführen. Ein Kapazitätsgewinn von bis zu 25 Prozent soll so erzielt werden. 2,2 Millionen wird die Teststrecke kosten, da elektronische Überkopfwegweiser aufgebaut werden müssen. Ab erstem Halbjahr 2019 soll der Ausbau in ganz Österreich folgen, kündigt Hofer an (siehe Interview).
So funktioniert künftig die Pannenstreifen-Freigabe:
Verläuft die Testphase in Wien erfolgreich, wird als nächster Schritt der komplette Ausbau auf der Westautobahn bei Salzburg-Wallersee sowie auf der A12 bei Innsbruck erfolgen. (wek)
oe24TV: In Zukunft dürfen wir auf der A4-Teststrecke zwischen Wien und Schwechat bei Stau auch am Pannenstreifen fahren. Warum?
Norbert Hofer: Weil sich die temporäre Freigabe des Pannenstreifens international bewährt hat. Eine Lösung, wie sie jetzt umgesetzt wird, gibt es auch in Deutschland. Durch die zusätzliche Spur bei steigendem Verkehrsaufkommen kann sichergestellt werden, dass gar kein Stau entsteht. So beobachtet die Asfinag die Strecke via 27 Webcams und entscheidet, wann der Pannenstreifen letztlich freigegeben wird.
OE24TV: Wird es diese Lösung auf Autobahnen in ganz Österreich geben?
Hofer: Das wird der nächste Schritt sein. Wir prüfen gerade, wo die baulichen Möglichkeiten (Pannenstreifen, Fahrbahn-Mindestbreite von 12,5 Metern) vorhanden sind. Ich rechne damit, dass der österreichweite Ausbau im ersten Halbjahr 2019 kommen wird. Eine neue Spur auf der Autobahn kostet zig Millionen. Mit dieser Maßnahme sparen wir in Zukunft viel Geld.
