1-01-1970, 00:00
Es ist ein widerliches Ei, dass ausgerechnet zu Ostern im dritten Bezirk gelegt wird: Wiens wohl größtes Bordell mit bis zu 200 Prostituierten entsteht aktuell in der Zollgasse 3 - in unmittelbarer Nähe zu Kindergärten. Anrainer wehren sich bereits -große Chancen haben sie aber nicht. Man könne letztlich nichts tun, hört man aus der Bezirksvorstehung.
Der Bezirk ist juristisch machtlos gegen Puff
Gesetz. Konkret wird Bezirksvorsteher-Stellvertreter Werner Grebner (FPÖ), selbst studierter Jurist: "Auf rechtlichem Weg lässt sich das leider nicht verhindern", erklärt er. "Wenn die Bedingungen erfüllt sind, muss die Polizei das genehmigen", so Grebner weiter zu ÖSTERREICH. Anrainerproteste hätten bislang leider nichts gebracht. "Das ist dem Betreiber relativ wurscht", klagt der Bezirks-Vize.
Angst um Kindergärten in unmittelbarer Nähe
Auch, dass mehrere Kindergärten in unmittelbarer Nähe liegen, kann das Bordell nicht stoppen. Unter anderem ein Betriebskindergarten eines Ministeriums und eine private Gruppe sogar im gleichen Block.
"Wenn Anrainer sich belästigt fühlen, sollen sie das zur Anzeige bringen", appelliert Grebner. "Zumutbare Einzelfälle können in Summe unzumutbar werden", erklärt er. "Prinzipiell muss man sich das Wiener Gesetz anschauen", fordert Grebner und überlegt, Prostitution in "Industriegebiete am Stadtrand" zu verbannen.
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