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7-fache Mutter wegen Spende an IS vor Gericht

1-01-1970, 00:00

Justiz und Verfassungsschutz haben derzeit wirklich keinen guten Lauf - das zeigte sich am Gründonnerstag bei einem Prozess am Landesgericht in der Steiermark, wo Dalal M., eine 39-jährige 7-fache Mutter aus Syrien, die 2015 mit ihrem Mann aus Raqqa nach Österreich geflüchtet war und zuletzt in Gleisdorf wohnte.
 

Anfrage aus Frankreich löste Ermittlungen aus

 
Im Oktober des Vorjahres bekam die Frau eine Vorladung vom steirischen LVT, das einer Anfrage der Behörden in Frankreich nachging. Von dort kam der Hinweis, dass ein gewisser Rania S. europaweit 14.000 Euro gesammelt hatte, die er an die IS-Terrormiliz weiterleitete.
 
275 Euro davon soll Dalal M. gespendet haben - und zwar im Juli 2016. Die Syrerin, die unter recht dramatischen Umständen aus ihrer Heimat zu uns geflüchtet war - weil die IS-Schergen hinter ihrem Mann und den ältesten Sohn her waren -, konnte sich anfangs gar nicht daran erinnern, die Überweisung nach Mersin in der Türkei getätigt zu haben. Als sie schließlich eine Erklärung dafür fand, saß sie weggerissen von Mann und Kindern schon in U-Haft.
 
Mithilfe ihrer Verteidigerin Christine Lanschützer gelang es ihr nun zu beweisen, dass sie sie niemals jemanden unterstützen würde, der ihr alles genommen hat - nämlich dem IS. Außerdem hatten sie das Geld an einen Verwandten auf der Flucht bzw. dessen Nachbarn geschickt, der im Gegensatz zu ihrem Cousin in Mersin ein (Western-Union-)Konto hatte. Und: Dieser Nachbar ist kein Terrorist oder Helfer, sondern eine unbeteiligte Frau - was leicht herauszufinden gewesen wäre, da "Rania" nun mal ein weiblicher Vorname ist. Daraufhin wurde Dalal M., die ebenso wie ihre Verteidigerin in Tränen ausbrach, freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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