Die Lage an unseren Schulen eskaliert. Tag für Tag dringen neue Horror-Meldungen aus den Bildungseinrichtungen: Ein 10-Jähriger droht seinen Mitschülern mit Mord.
Schock-Studie. Die Vorfälle nehmen stark zu, obwohl eine Statistik bereits vor vier Jahren das Gefahrenpotenzial aufzeigte. Die Health Behaviour in School-aged Children-Studie deckte auf: Fast jeder zweite 13-Jährige wird an unseren Schulen Opfer von Gewalt. Auch fast 40 Prozent der Mädchen werden attackiert. Die damalige ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin sprach von einer „alarmierenden Situation“. Es hat sich seitdem sogar noch verschlimmert.
Bauch geboxt. Täglich konfrontiert mit der steigenden Gewalt ist Österreichs oberster Lehrer-Vertreter Paul Kimberger. Auch Lehrer sind immer öfter Ziel der Attacken: „Wir hatten eine Lehrerin in Wien, der wurden von einem Schüler die Finger gebrochen. In Oberösterreich hat ein Schüler einer Lehrerin so in den Bauch geboxt, dass sie im Krankenhaus versorgt werden musste.“
Konsequenzen. Kimberger hat Angst vor künftigen Zuständen wie in „Pariser Vororten – wenn wir nicht handeln, werden die Probleme noch viel größer“. Sein Appell an die Regierung: Es brauche weit mehr Sozialarbeiter und Psychologen an den Schulen. „Letztendlich wissen die Kinder, dass sie keine wirklichen Konsequenzen fürchten müssen. Ich glaube, dass man da scharf reagieren muss.“
Bei den Eltern der Volksschüler von Bad Hofgastein liegen die Nerven blank. Aus Angst um ihre Kinder haben sie sogar den Bürgermeister eingeschaltet.
Grund ist der Terror durch einen syrischen Buben, der seit drei Wochen an der Schule ist. Der Zehnjährige hat Mitschüler mehrfach mit dem Umbringen bedroht. Um seine Gefährlichkeit zu untermauern, hat der Bursch Videos auf Youtube hochgeladen. Er fuchtelt dort mit einem Messer herum, hält sich eine Pistole an den Kopf, trägt schließlich die Maske eines Horror-Clowns. Als Sofortmaßnahme hat die Direktorin das Kind für die ersten Wochen nach den Ferien vom Unterricht suspendiert.