Am vergangenen Freitag fanden an mehreren Hotspots in Wien (darunter Millennium City, Stadtpark, Bahnhof Wien-Mitte, Koppstraße usw.) Razzien statt. Unter dem Motto „Sicherheit im öffentlichen Raum“ waren etwa 100 Polizisten im Einsatz, der von Oberstleutnant Dietmar Berger geleitet wurde. Die Bilanz: 16 Festnahmen, 21 strafrechtliche und 9 verwaltungsrechtliche Anzeigen, 8 Aufenthaltsermittlungen, 2 Organmandate. Zudem wurden 19 Cannabisstangen, 50 Baggies, 1 Großbaggie, 9 Tabletten, 27 Stück Ecstasy und ein Messer sichergestellt. An der Schwerpunktaktion beteiligten sich die Kripo, WEGA, die Bereitschaftseinheit, Hundeeinheit, die Abteilung der Fremdenpolizei und Anhaltevollzug sowie Referenten des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl.
ÖSTERREICH war bei der Razzia am Praterstern dabei. Kontrolliert wurden hier überwiegend Personen mit Migrationshintergrund, die aus mehreren Bereichen im Bahnhofsinneren zu einer Sammelstelle ins Freie geführt wurden. Auf Nachfrage zeigten zwei afghanische Schüler und drei Jugendliche aus der Türkei Verständnis für das Großaufgebot. „Es gibt viele schlechte Leute hier. Ohne Kontrolle geht es nicht“, so einer der beiden Afghanen (18). „Waren Sie schon einmal in Istanbul? Da würden sie ganz anders mit uns umgehen“, sagt einer der jungen Austrotürken.
Nur einen Stock tiefer bei den U-Bahn-Abgängen der U1 und U2 standen Kontrollore der Wiener Linien, die im Beisein mehrerer Beamter ebenfalls (Fahrscheine) kontrollierten.
Im Vergleich zu 2016 gab es im Vorjahr gleich um 50 Prozent weniger Einsätze, „nur noch 70 pro Tag. „Obwohl sich die Lage am Praterstern gebessert hat, bleibt er nach wie vor ein Hotspot“, so Oberstleutnant Berger zu ÖSTERREICH.