Die jetzt vorgelegte Kriminalstatistik für 2017 wäre erfreulich, gäbe es da nicht einen Schönheitsfehler: Während die Kriminalität insgesamt um etwa fünf Prozent auf 510.536 Delikte gesunken und die Aufklärungsquote gleichzeitig auf über 50 Prozent gestiegen ist, bereitet die Zahl der Sex-Attacken weiterhin Sorge.
Mit 4.527 sexuellen Übergriffen hat sie einen neuen Höchststand erreicht. Im Jahr 2009 lag der Tiefststand bei 2.532 Anzeigen. Vor allem seit 2015 stiegen die Zahlen stark an, was im FPÖ-geführten Innenministerium auf die Folgen der Flüchtlingswelle zurückgeführt wird. Tatsächlich hat aber auch die Verschärfung der entsprechenden Gesetze zu mehr Anzeigen wegen eines Verstoßes gegen die sexuelle Integrität gesorgt. Stichwort „Po-Grapscher“.
Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger hat sich von 2014 bis 2017 von 26 auf 33 Prozent erhöht, obwohl ihr Bevölkerungsanteil nur bei 15 Prozent liegt. Auffallend auch: Im Ranking der Nationalitäten hat es einen gravierenden Wechsel gegeben. Waren 2014 die Türken führend, sind es jetzt die Afghanen. Platz zwei aber haben die Deutschen gehalten.