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Anzeigen in Wien auf Zehnjahrestief

1-01-1970, 00:00

Die Kriminalstatistik für 2017 ordnet der Bundeshauptstadt Wien 190.056 Anzeigen zu, was einen Rückgang von 7,4 Prozent und damit den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre bedeutet. Bei der Aufklärungsquote wurden indes 42,4 Prozent verzeichnet, was wiederum den historischen Höchststand ausmacht. 2008 waren es noch 28,1 Prozent, berichtete die Landespolizeidirektion am Donnerstag.
 
Die meisten Anzeigen, nämlich 228.486, gab es im Jahr 2009. Fast halbiert im Vergleich zu 2008 hat sich die Zahl an Einbruchsdiebstählen in Wohnungen und Wohnhäuser, wo 2017 5.484 derartiger Delikte registriert worden sind, was im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von über elf Prozent bedeutet. Im Jahr 2008 gab es noch 10.274 Anzeigen. Bei fast der Hälfte der Einbrüche, 46,4 Prozent, ist es beim Versuch geblieben.
 
Noch weiter zurück ging mit 1.225 Anzeigen der Diebstahl von Kraftfahrzeugen - da betrug die Zahl 2008 noch 3.711. Wenig Veränderung gab es bei den Gewaltverbrechen, bei denen es mehrheitlich um das Delikt der vorsätzlichen Körperverletzung ging: Nach 16.618 Anzeigen 2016 betrug die Anzahl im Jahr darauf 16.016.
 

12 Tötungsdelikte

Die Tötungsdelikte sind laut Kriminalstatistik von 17 auf zwölf Fälle zurückgegangen, wobei zwei davon noch ungeklärt sind. Leicht rückgängig ist die Zahl der angezeigten Sexualdelikte von 697 (2016) auf 651 (2017), das Delikt der sexuellen Belästigung wurde nach 655 im Jahr 2016 im Folgejahr in 538 Fällen zur Anzeige gebracht.
 
Weiterhin im Aufwind ist hingegen die Kriminalität im Internet, so ist etwa im Bereich Cybercrime die Zahl der Anzeigen von 4.256 (2016) auf 5.596 (2017) gestiegen - ein Plus von 31,5 Prozent, wobei der Internetbetrug das Gros der Delikte ausmacht. Raubüberfälle auf Geldinstitute wurden hingegen nur noch siebenmal begangen, und bei den Überfällen auf Juweliergeschäfte wurde sogar nur noch eine solche Tat registriert. Tankstellen wurden hingegen 23-mal überfallen (2016: neun), Überfälle auf Trafiken stiegen von 21 (2016) auf 38.
 
Der Anteil fremder Tatverdächtiger an der Gesamtkriminalität liegt in Wien weiterhin bei über 50 Prozent und stieg von 50,9 Prozent (2016) auf 51,7 - 2008 betrug der Anteil 35 Prozent. Die Anzeigen gegen Asylwerber sind hingegen von 9.441 (2016) auf 8.543 (2017) gesunken, ein Rückgang von 9,5 Prozent. Um den Trend in Richtung weniger Delikte und höhere Aufklärung 2018 fortzusetzen, plant die Wiener Polizei, in den Bereichen, in denen eine Steigerung der Delikte erkennbar war - also im Sektor Cybercrime und Internetkriminalität -, mit Schulungen, Präventionsmaßnahmen und speziellen Ermittlungstätigkeiten ihre Tätigkeiten zu intensivieren.
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