Mit dem Frühling startet auch die Saison im Wiener Prater. Der Vergnügungspark wartet heuer wieder mit neuen Attraktionen auf. So wächst neben dem Schweizerhaus derzeit ein 60 Meter hoher Aussichtsturm in die Höhe. Im Sommer kommt die erste Virtual-Reality-Geisterbahn. Aber auch Adrenalin-Junkies kommen nicht zu kurz: Der Olympia Looping, der zuletzt 2016 in Betrieb war, feiert sein Comeback.
Spätestens im Juni soll die Virtual-Reality-Bahn "Clown" eröffnen. Auf der 150 Meter langen Fahrt, auf der man zu zweit in Wagen wie in einer klassischen Geisterbahn sitzt, erleben die Fahrgäste, die mit VR-Brillen ausgestattet werden, einen Film mit "Praterbezug und Horrorclowns", erzählte Stefan Sittler-Koidl, Präsident des Praterverbands, bei einem Pressetermin am Mittwoch.
Nahe dem Schweizerhaus wird derzeit außerdem ein Aussichtsturm errichtet. Ein Lift sorgt für den barrierefreien Zugang. Ab Ende Mai haben Gäste die Gelegenheit, das Panorama während der Drehung um die eigene Achse aus allen Blickwinkeln zu genießen. "So ist der Prater auch für die Besucher von oben erlebbar, die sich nicht mit den Fahrgeschäften fahren trauen", meinte Sittler-Koidl.
Mutigere können sich auf den Olympia Looping freuen: Die mobile Achterbahn, die zuletzt anlässlich des 250-Jahr-Jubiläums im Jahr 2016 im Prater Station machte, kehrt heuer zurück.
Bereits im Herbst des vergangenen Jahres hat neben dem Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds ein Schokomuseum eröffnet. Bei verschiedenen interaktiven Stationen erfahren die Besucher etwa, wie die Schokolade nach Wien kam und welcher Schoko-Typ sie sind. Im Workshop können sie ihre eigenen Pralinen herstellen. Gesünder wird es künftig in der Bar am Fuß des Blumenrads. "The Bar" bietet ausschließlich Bio-Produkte an, vom Bio-Wodka bis zum Schnittlauchbrot.
Über den Winter wurde außerdem die Technik im Planetarium auf den neuesten Stand gebracht. Der Sternenprojektor wurde um acht Velvetprojektoren erweitert. "Damit sind wir in der Lage, bewegte Bilder in der gesamten Kuppel anzubieten", erzählte Leiter Werner Gruber.
Auch das Sicherheitskonzept für Veranstaltungen im Prater wurde überarbeitet, berichtete Prater-Geschäftsführer Michael Prohaska. "Im Fokus stand dabei, die organisationsübergreifende Kommunikation vor und während der Veranstaltungen zu verbessern", sagte Prohaska. Zudem sei von den Veranstaltern der Wiener Wiesn, dem Wintermarkt und Silvester im Prater ein temporärer Anprallschutz zur Sicherung des Veranstaltungsgeländes konzipiert und umgesetzt worden.
Die Hauptsaison des ganzjährig zugänglichen Wurstelpraters läuft von 15. März bis 31. Oktober. Einige Fahrgeschäfte haben aber auch während der Wintermonate geöffnet. Im vergangenen Jahr zählte der Vergnügungspark 5,2 Mio. Besucher.