Die Polizei hat Samstagfrüh in Wien-Margareten einen Mann festgenommen, der bei seinem "Überfall" auf eine Tankstelle einen verwirrten Eindruck gemacht hatte. Den Beamten gegenüber gab er an, den gezückten Leatherman Tool nur zur "Selbstverteidigung" gezückt und niemanden bedroht zu haben.
Der 31-Jährige hatte sich gegen 6.30 Uhr in dem Tankstellenshop am Margaretengürtel mit alkoholischen Getränken, Energy-Drinks sowie Süßigkeiten eingedeckt. Vom Zahlen hielt er allerdings nichts, sondern meinte, die Polizei würde die Rechnung bezahlen. Daraufhin verließ er kurz das Geschäft, bevor er es noch einmal mit dem Messer in der Hand betrat und zu dem Angestellten (52) meinte, er könne doch die Polizei rufen.
Diese nahm den 31-Jährigen fest und quartierte ihn in der Justizanstalt Josefstadt ein. Er gab an, dass er die Waren tatsächlich nicht bezahlen wollte, aber er habe niemanden mit dem Messer bedroht.
Nach umfangreichen Recherchen hat die Polizei einen weiteren Raub geklärt, bei dem ein 17-Jähriger in der Donaustadt einen ein Jahr Jüngeren mit einer Pistole bedroht und ihm die Armbanduhr abnehmen wollte. Mithilfe von Videoaufnahmen forschte man über den Freundeskreis den Tschetschenen aus. Dieser gab an, den Somalier nur verbal bedroht zu haben, um an Marihuana zu kommen, von einer Pistole oder einer Uhr wisse er nichts.