Die Versäumnisse der Behörden im Fall des Messerattentäters Jafar S. führt jetzt zu einer Art „Aktion scharf“ gegen kriminelle Asylwerber. Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) plant aber auch Gesetzesverschärfungen:
Kickl will jetzt eine Gesetzesänderung: „Künftig sollen straffällig gewordene Asylwerber nach verbüßter Haftstrafe in Anschlussschubhaft genommen werden.“ Grundsätzlich gelte: „Wenn Asylwerber in Haft sind, muss ihr Asylverfahren schnellstens zu Ende gebracht werden“ – danach könne rasch abgeschoben werden, kündigt der Innenminister an.
Die Schuld für die Misere sieht der FPÖ-Minister übrigens bei der Vorgängerregierung, die nichts gegen die große Flüchtlingswelle 2015 getan hat – schuld seien zudem SPÖ, Grüne und Neos: „Ich unternehme alles, um so restriktiv vorzugehen wie nur möglich. Aber wir haben mit Widerständen zu kämpfen.“ So hätten SPÖ und Neos im Innenausschuss gegen weitere Abschiebungen nach Afghanistan gestimmt.
Günther Schröder