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So wurde Jafar S. zum Amokläufer

1-01-1970, 00:00

Der angeblich erst 23-Jährige aus Kabul (der wesentlich älter aussieht, das Geburtsdatum 1.1.1995 kann angezweifelt werden) kam im Zuge der großen Flüchtlingswelle im Herbst 2015 zu uns. Im Oktober stellte er einen Asylantrag. In welcher Form und von wem er betreut wurde, ist noch nicht klar.
 
Jafar S.© Instagram
 
Ins Visier der Behörden kam der Afghane, der sehr schnell in den Drogensumpf vom Prater-(Stern) abgerutscht ist, 2016. Da wurde Jafar S. – der auch mehrere Facebook- und Instagram-Profile mit dem Vornamen „Jafer“ angelegt hat – wegen Drogenhandels zum ersten Mal verurteilt. Er fasste drei Monate bedingt aus.
 

Nicht gläubig

 
Seine Bewährungszeit verbrachte der nicht sonderlich gläubige Zuwanderer – er trinkt, raucht, ist oft high, hat einen Hund und nicht nur auf Facebook auch Bekanntschaft mit unverschleierten Frauen – wieder am Praterstern und an den anderen Hotspots der Drogenszene wie am Bahnhof Wien-Mitte, am Donaukanal oder auf der Donauinsel. Er ist von Österreich und von den fehlenden Perspektiven zunehmend enttäuscht und gibt 2016 erstmals vor, das Land freiwillig wieder verlassen zu wollen. Doch er blieb.
 
Jafar S.© Instagram

U-Boot

 
Danach gab es mehrere Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz und wegen einer versuchten Vergewaltigung. Nicht alle führten zu Haftstrafen. Zuletzt saß der Mann mit den vielen Gesichtern von 30. August bis 8. Dezember in Klagenfurt hinter Gittern – wonach er dank der Untätigkeit der dortigen Justiz wieder als U-Boot untertauchen konnte.
 
Am 5. März soll der Afghane erneut beim Bundesamt für Asylwesen (BfA) vorgegeben haben, nach Hause nach Kabul reisen zu wollen. Was ist dort passiert, dass er nur zwei Tage danach vier Menschen mit dem Messer töten wollte? Er selbst sagt, er wäre „wütend und frustriert“ gewesen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Ein toxikologisches Gutachten, ob er beim Amoklauf auf Drogen gewesen ist, wurde laut Polizeisprecher Harald Sörös in Auftrag gegeben. 
 
(kor)
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