Weil er seinem Vater im Bezirk Bruck a.d. Leitha einen tödlichen Messerstich zugefügt haben soll, steht ein 19-Jähriger am Mittwoch vor einem Schöffensenat in Korneuburg. Der Tat war ein Streit vorausgegangen. Der Schüler ist wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang angeklagt. Sein Mandant werde sich nicht schuldig bekennen, erklärte Verteidiger Martin Preslmayr auf Anfrage.
Vater nach Streit erstochen: 19-Jähriger vor Gericht
Der damals 18-Jährige hatte laut Staatsanwaltschaft am 4. August 2017 gemeinsam mit seinem Bruder Holzbänke im Innenhof seines Elternhauses zusammengebaut. Weil dem Vater der Montageprozess offenbar zu lange dauerte, soll er seine Söhne beschimpft haben. Entgegnungen des 18-Jährigen sollen den Mann weiter in Rage gebracht haben, er soll seinen Sohn getreten und von sich gestoßen haben. Der Schüler ging daraufhin in sein Zimmer, der 59-Jährige folgte ihm.
Nach einem Faustschlag des Vaters soll ihm der Beschuldigte laut Staatsanwaltschaft mit einem Karambit-Messer einen wuchtigen Stich in den linken Brustkorb versetzt haben. Das Opfer brach aufgrund des enormen Blutverlustes bewusstlos zusammen und starb am Tatort.
Angeklagter aus U-Haft entlassen
Der Schüler ließ sich widerstandslos festnehmen. Er wurde aufgrund der Tatrekonstruktion vergangenen September aus der Untersuchungshaft entlassen. Laut Anklagebehörde war die Abwehr durch den Sohn nicht gerechtfertigt. Der Rechtsanwalt geht hingegen von Notwehr aus.
(APA/Red)