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Mordopfer bat um Sterbehilfe

1-01-1970, 00:00

Stmk. Neue Details im Mord an einer 66-jährigen Pensionistin im Wallfahrtsort Mariazell: Dort soll der frühere Koch Erich G. (68) laut eigenem Geständnis seine Frau Maria (66) nachts mit einem Polster erstickt haben – ÖSTERREICH berichtete. „Ich wollte sie erlösen“, hatte er in einer ersten Aussage gegenüber der Polizei gesagt. Und tatsächlich deutet vieles darauf hin, dass die schwerkranke Frau ihren Lebenswillen verloren hatte und ihren Gatten sogar um Sterbehilfe bat.

Opfer lehnte
ärztliche Hilfe ab

Vor drei Jahren war Maria G. über eine Stiege gestürzt, hatte sich unter anderem schwere Kopfverletzungen zugezogen. An den Folgen litt sie bis zuletzt, ihr Zustand wurde immer schlechter. Zuletzt verweigerte die 66-Jährige jegliches Essen, weshalb sie in einem Krankenhaus erst vor Kurzem zwangsernährt wurde.
 
Erst vor wenigen Wochen wurde sie aus dem Spital entlassen. Jegliche weitere ärztliche Hilfe lehnte Maria G. seitdem ab. Sie verließ ihre Parterre-Wohnung in der Wiener Neustädter Straße 54 nicht mehr, am Ende soll sie deutlich unter 50 Kilo gewogen haben.
 
Den Entschluss, seine pflegebedürftige Frau zu erlösen, soll der frühere Koch bereits seit Längerem gefasst haben, wie er schriftlich in einer Art Geständnis festhielt.
Ob über den 68-Jährigen die U-Haft verhängt wird, entscheidet sich heute.
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