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Kampf gegen Billig-Fleisch

1-01-1970, 00:00

Nach CETA verhandelt die EU-Kommission derzeit einen Handelspakt mit dem Mercosur-Raum in Südamerika. Dazu zählen die Länder Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay.
 
Gegen dieses Handelsabkommen formiert sich immer breiterer Widerstand. Der burgenländische SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl warnt, dass "die Rinderwirtschaft dramatische Einbrüche erlebt. Davon wären landwirtschaftliche Betriebe in ganz Österreich betroffen."
 
Das Mercosur-Abkommen brächte nach derzeitigem Stand 100.000 Tonnen billiges Rindfleisch zusätzlich auf den europäischen Markt. Das hätte ein massives Bauernsterben zur Folge, warnen Experten. Österreich wäre besonders betroffen.
 

Niessl: Volksbegehren gegen Mercosur

 
Das Fleisch wird in Südamerika unter billigsten Produktionsbedingungen hergestellt. Die Tiere sind oft mit Hormonen behandelt, die Viehherden weiden auf Flächen, die durch die großflächige Abholzung des Regenwaldes entstanden.
 
Die Verhandlungen der EU mit Südamerika befinden sich zwar auf der Zielgeraden, doch Niessl fordert: "Die Bundesregierung muss diesen Pakt mit allen Mitteln verhindern."
 
Für den Fall, dass Mercosur kommt, kündigt Niessl Widerstand an. "Wenn die Bundesregierung nicht einlenkt, ist auch ein Volksbegehren nicht ausgeschlossen", so der Landeshauptmann.

 

Fehlende Transparenz bei Verhandlungen kritisiert

 
Auch die SPÖ im europäischen Parlament wendet sich gegen das Abkommen und kritisiert "fehlende Transparenz" bei den Verhandlungen.
 
Die Grünen warnen: Ein Handelsabkommen wie der Mercosur-Pakt wäre "für unsere Landwirtschaft eine große Bedrohung".
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