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Wahlkarten: SPÖ holt sich die Absolute

1-01-1970, 00:00

 Nach ihrem triumphalen Sieg vom Sonntag überraschte die SPÖ am Montag noch einmal. Ihr Briefwahlergebnis war ungewöhnlich stark. Bei den fast 22.000 Wahlkarten-Wählern hatte die SPÖ mit 51,32 Prozent die Absolute. Die Wahlbeteiligung stieg mit den Wahlkartenstimmen zwar um genau fünf Prozentpunkte auf 68,63 Prozent - ist aber dennoch niedrig wie nie zuvor. 2018 wählten noch 75,15 Prozent.

Dass die SPÖ zu ihren 17 Mandaten des Urnenwahl-Ergebnisses noch ein weiteres bekommt, hatten die Hochrechner der ARGE Wahlen zwar nicht ausgeschlossen - es aber auch nicht für sehr wahrscheinlich gehalten. Da aber 10.972 der insgesamt 21.379 am Montag ausgezählten gültigen Stimmen auf die SPÖ entfielen, holte sie sich ein weiteres Restmandat. Dass die Sozialdemokraten - früher immer Briefwahl-Verlierer - durch die Auswertung der Wahlkarten profitieren, war mittlerweile schon bei einigen Wahlen der Fall. Aber so stark wie in Kärnten haben sie in der Briefwahl noch nie gepunktet. Ihr Ergebnis verbesserte sich insgesamt um 0,26 Prozentpunkte auf 47,94 Prozent.
 

Auch ÖVP konnte zulegen

Auch die ÖVP legte durch die Briefwähler zu, um 0,10 Punkte. Dennoch muss sie auf ein Mandat verzichten - und nicht die FPÖ, die wie üblich nach Auszählung der Briefwahl deutlich schlechter dastand, und zwar um 0,42 Prozentpunkte. Dank Wahlarithmetik konnte sie ihren Mandatsstand allerdings halten.

Die Grünen wären von den Briefwählern allein in den Landtag gewählt worden - denn bei ihnen kamen sie auf 5,13 Prozent. Aber insgesamt verbesserte sich ihr Ergebnis nur von 2,97 am Sonntag auf letztlich 3,12 Prozent. Das ist noch weit zu wenig für den Landtagseinzug.

Die Briefwahl wurde in Kärnten heuer zwar stärker genutzt als 2013 - aber bei weitem nicht so stark wie bei der Nationalrats- oder auch anderen Landtagswahlen. Das liegt daran, dass es in Kärnten einen Vorwahltag gibt, an dem bereits fast 20.000 Stimmen abgegeben wurden. Mit der Briefwahl bzw. Wahlkarten, die im Sonntag in "fremden" Wahlkreisen abgegeben wurden, kamen noch einmal 21.379 gültige (und 220 ungültige) Stimmen dazu. Damit machen die Briefwähler einen Anteil von etwas mehr als sieben Prozent der gültigen Stimmen aus. Bei der Nationalratswahl im Oktober waren es (österreichweit) beinahe 15 Prozent.
 

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