Der Zeitpunkt könnte kaum treffender und politisch interessanter sein: Wenn Kanzler Sebastian Kurz heute Vormittag in der Bibliothek des Vatikans den Heiligen Vater trifft, wird das Endergebnis der Italien-Wahl wohl feststehen. Dreißig Minuten wird das Vieraugengespräch zwischen Franziskus und dem österreichischen Kanzler dauern. Danach wird Kurz mit Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin konferieren.
Im Vorfeld des Besuches hieß es, man wolle über die Krisen wie Syrien und Ukraine sowie die Situation der Christen im Nahen Osten sprechen. Zwangsläufig wird aber auch die Italien-Wahl ein Thema werden: „Für mich als gläubigen Menschen en ist es eine große Ehre“, so Kurz, „dem Heiligen Vater in einem persönlichen Gespräch zu begegnen“.
„Stille Nacht“. Mit im Team von Kurz beim Papst- Besuch ist auch Salzburgs ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Er und Kurz wollen Franziskus zu einer Visite nach Salzburg einladen. Salzburg feiert heuer 200 Jahre Stille Nacht: „Die universelle Botschaft des Liedes nehmen wir zum Anlass, die Sehnsucht nach Frieden neu zu interpretieren und zu verbreiten. Deshalb wurde das Lied ins Zentrum des Jubiläumsjahres 2018 gestellt“, so Haslauer.
Und: „Beim Besuch beim Papst werden wir Franziskus persönlich darüber informieren und noch einmal herzlich nach Salzburg einladen.“ Wohl zum Höhepunkt des Festivals, der „Meine Stille Nacht“-Produktion in der Salzburger Felsenreitschule.
Karl Wendl, Rom