Eine Maßnahme in der kleinen Vorarlberger Gemeinde Schwarzenberg (Bezirk Bregenz) erregt die Gemüter. Der Ort im Brgenzerwald belohnt Familien, die keine Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, mit einer Prämie in Höhe von 300 Euro pro Kind.
Die Empörung ist groß. Kritiker sprechen bereits von einer „Herdprämie“, man wolle Frauen mit dieser Maßnahme weg vom Arbeitsmarkt bekommen. Kritik kommt auch von der zuständigen Landesrätin Katharina Wiesflecker. Die Grünen-Politikerin sagte gegenüber dem ORF: „Es ist so, dass man natürlich damit Frauen ... anhält, keine Kinderbetreuung in Anspruch zu nehmen, die Erziehung selbst zu übernehmen“.
Die Freiheitlichen sehen die Förderung hingegen positiv. Frauensprecherin Nicole Hosp sprach von „persönlichen Entscheidungen“ der Eltern, die zu akzeptierten sind, auch „wenn sie nicht in das linke Familienbild passen“.
Die Regelung polarisiert auch im Netz. Ex-Skirennläuferin Nicole Werdenigg schrieb etwa auf Twitter schlicht "unfassbar".
Herdprämie, unfassbar.
— Nicola Werdenigg (@NicolaWerdenigg)
Herdprämie, unfassbar.
— Nicola Werdenigg (@NicolaWerdenigg)
300€ „Herdprämie“ wenn Frauen die eigenen Kinder Zuhause betreuen.
— Raffaela Versa (@DieRaffa)
Ein weiteres Mittel um Frauen länger vom Arbeitsmarkt fernzuhalten.