1-01-1970, 00:00
Wien. Das Unterschriftensammeln für das Anti-Raucher-Volksbegehren läuft auf Hochtouren. Der enorme Andrang überrascht sogar die Organisatoren: „Am Bezirksamt in Wien-Hietzing betrug die Wartezeit zwei Stunden“, beschreibt die Ärztin Daniela Jahn-Kuch vom Komitee. Der tragische Lungenkrebstod ihres Bruders, des News-Journalisten Kurt Kuch, war eine der Initialzündungen der „Don’t Smoke“-Aktion.
174.000 Unterschriften. Innerhalb von drei Tagen wurden 100.000 Unterschriften gegen die von der Regierung geplante Aufweichung des Rauchverbots gesammelt. Montag, 8 Uhr früh, waren es bereits 50.000 mehr – so viele Menschen unterschrieben online am Wochenende. Am Abend waren es letztlich rund 174.000. Bis ins letze Detail ist die Kampagne geplant. Ein Sprecher der Ärztekammer rechnete damit, dass morgen die 200.000-Marke geknackt wird. "Davon können wir ausgehen", sagte er.
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Seit gestern gibt es in jeder Arztpraxis Österreichs ein Plakat zur Aktion, jeder Hausarzt hat Flyer bekommen.
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Die Macht der Ärzte ist gewaltig: Pro Tag haben sie 300.000 Patientenkontakte.
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Anfragen nach dem Informationsmaterial sind enorm hoch: Viele Gemeinden, Organisationen und auch Unternehmen verlangen nach den Pamphleten.
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Im Hintergrund arbeiten die Ärzte an einer hochkarätigen Promi-Liste von Unterstützern. Namen sollen erst bekannt gegeben werden, wenn die eigentliche Volksbefragung beginnt (derzeit werden lediglich Unterstützungserklärungen gesammelt).
Panne. Der Run auf die Unterschriftslisten überforderte gestern wieder (wie in der Vorwoche) die Computer des Zentralen Wählerregisters. „Don’t Smoke“ könnte das erfolgreichste Volksbegehren aller Zeiten werden.
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