Noch bis Dienstag befindet sich FPÖ-Sportminister Heinz-Christian Strache auf Olympia-Mission in Südkorea. Er eilt vom Rodel-Sieg zum Eisschnelllauf-Drama (Platz 4!), jubelt mit Gattin Philippa Ski-Held Marcel Hirscher zu und trifft zwischendurch seine Sportminister-Kollegen aus aller Herren Länder. „Es ist eine super Stimmung hier“, gab er sich im oe24.TV-Interview euphorisch. Im Zuge des Riesentorlaufs ging sich sogar ein Selfie mit dem südkoreanischen Premierminister aus.
Seine Wohlfühltermine in Südkorea sollen die mühsamen ersten Regierungswochen in Wien vergessen machen. Strache hatte sich mit dem ORF und dessen Star Armin Wolf angelegt. Er musste lernen: Was als Oppositionschef geht, ist als Vizekanzler nicht mehr angebracht. Jetzt hat er eine Klage am Hals.
Auch die Beamten ziehen in den Krieg gegen Strache. Der FPÖ-Chef kündigte Personalabbau an, Gewerkschaftsboss Norbert Schnedl tobt: „Völlig realitätsfremd.“
Doch Strache nützt die Spiele auch, um Wirtschaftskontakte und für die WM in Saalbach 2023 zu werben. Und der Termin-Kalender ist voll. „Wir sind noch nicht einmal dazu gekommen, koreanisch essen zu gehen“, heißt es. Denn jeden Abend ist Netzwerken im Österreich-Haus angesagt. Und da gibt es statt Sushi und Frühlingsrolle Kasspatzen und Williams-Birne.