Mittwoch, 17.25 Uhr, hatten bereits 286.473 Menschen das „Don’t Smoke“-Volksbegehren unterschrieben, bis Donnerstagfrüh wollte man die 300.00er-Marke längst durchbrochen haben. Einen „beachtlichen Zulauf“ musste FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zugeben. Aber: Der Raucher in Chief dämpfte alle Hoffnungen aus: Trotz des sich abzeichnenden Rekordergebnisses für das Rauchverbot in der Gastronomie möchte Strache keine Volksabstimmung. Diese könne erst 2021 kommen, wenn das „Direkte Demokratie“-Paket in Kraft trete.
Doch das Begehren könnte die FPÖ-Pläne wegschwemmen: Pro Tag unterschrieben seit vergangenen Donnerstag im Schnitt knapp 60.000 Befürworter des Rauchverbotes. Noch will Ärztekammer-Chef Thomas Szekeres nicht sagen, wie lange er Unterstützungserklärungen sammeln will. Hält der Trend so an und geht man von vier Wochen aus, dann könnten schon eine Million zusammenkommen. Und: Beim eigentlichen Volksbegehren wären – kommt es durch provokante FPÖ-Aussagen erneut zum Hype – eine weitere Million möglich: Mit zwei Millionen würde das Anti-Raucher-Begehren jenes gegen das Konferenzzentrum aus 1982 (1,36 Mio.) schlagen. Unrealistisch? Laut ÖSTERREICH-Umfrage (997 Interviews Mitte Jänner) wollen 49 Prozent unterschreiben – das wären sogar 3,2 Millionen!
Stoppen die Ärzte die Unterschriftensammlung, hat Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) drei Wochen Zeit, das Begehren zuzulassen und acht weitere, um den Eintragungszeitraum festzulegen: Der könnte so um den 11. oder 18. Juni beginnen.