Am späten Sonntagabend gegen 22.20 Uhr bemerkte die Wiener Polizei auf der A23 Südosttangente in Fahrtrichtung Süden einen Raser. Mit einem Dienstauto, das mit einer Videoanlage zur Geschwindigkeitsmessung ausgestattet ist, nahmen die Beamten deshalb die Verfolgung des deutlich zu schnell fahrenden Lenkers auf.
© LPD Wien
Obwohl die Polizei Blaulicht und das Folgetonhorn einsetzte, beschleunigte der Mann in der 80-km/h-Zone auf Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 191 km/h, teilte die Wiener Polizei in einer Aussendung mit. Über die A22 Richtung Stockerau nahm der vorerst unbekannte Lenker die Ausfahrt Kaisermühlen. Am Kaisermühlendamm schaltete er die Beleuchtung seines Wagens aus und raste mit 131 km/h durch eine 30er-Zone.
Der Raser gefährdete dabei laut Polizei andere Lenker, die vor Kreuzungen zum Teil stark abbremsen musste. "Schutzwege überraste der Mann, zwischen anderen fahrenden Autos schlängelte er sich mit teils waghalsigen Manövern durch", beschreibt die Polizei die irre Fahrt des 27-Jährigen.
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Im Bereich der Schödlberggasse gelang es den Polizeibeamten schließlich, den Lenker zu stoppen, indem sie die linke hintere Seite seines Autos rammten. Der Raser, laut ÖSTERREICH-Informationen ein Österreicher mit jugoslawischen Wurzeln, verhielt sich bei seiner Verhaftung äußerst aggressiv. Er habe er mehrfach versucht, in Richtung der einschreitenden Polizisten zu treten.
Im Zuge der Anhaltung stellte sich heraus, dass die hintere Kennzeichentafel des Autos gestohlen war. Darüber hinaus besaß der 27-Jährige keine gültige Lenkberechtigung. Der Mann gab zudem an, wenige Stunden vor der Fahrt einen Joint geraucht zu haben.
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Auf seine Fluchtgründe gefragt antwortete der Raser bloß: "Ich schei** auf die Polizei und eure Gesetze." Er verweigerte die Untersuchung auf Suchtmittel und Alkohol durch den polizeilichen Amtsarzt.
Der 27-Jährige wurde wegen einer Vielzahl an Verwaltungsübertretungen sowie Gefährdung der körperlichen Sicherheit im Straßenverkehr, Urkundenunterdrückung (wegen des gestohlenen Kennzeichens) und versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Bei der Verfolgungsjagd wurden keine Personen verletzt.