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Nächste Familientragödie: Oma getötet

1-01-1970, 00:00

Eine 78-Jährige ist Montagfrüh tot im Schlafzimmer in einem Einfamilienhaus im steirischen Ort Mantscha im Bezirk Graz-Umgebung gefunden worden. Eine Nachbarin hatte angezeigt, dass der 22-jährige Enkelsohn der Frau "durchdrehen" würde, so die Landespolizeidirektion. Der Mann aus Leoben wurde festgenommen - ebenso wie sein 75-jähriger Großvater, der eine Kopfverletzung aufwies.

Oma getötet Steiermark© APA/ELMAR GUBISCH

Widersprüchliche Angaben

Der 22-jährige Enkelsohn des betagten Ehepaares blieb ersten Informationen zufolge unverletzt. Bei der Tatwaffe handelt es sich laut Polizeisprecher Markus Lamb mit hoher Wahrscheinlichkeit um keine Schusswaffe, Näheres war aber vorerst nicht bekannt. Großvater und Enkel wurden festgenommen, da beide wenig oder widersprüchliche Angaben gegenüber den Beamten gemacht hatten.



Die Mordgruppe des Landeskriminalamtes Steiermark hat die Ermittlungen übernommen. Noch am Vormittag begann die Spurensuche im Einfamilienhaus. Eine eindeutige Tatwaffe wurde laut Lamb vorerst nicht entdeckt. Die Art der Verletzungen des Opfers wurde noch geprüft. Eine Obduktion soll Klarheit bringen. Der am Kopf verletzte Großvater wurde unter Aufsicht der Polizei zur Behandlung ins LKH Graz gebracht.

Weitere Spurensicherer am Tatort

Nach der neuerlichen Bluttat Montagfrüh in der Steiermark sind kurz nach Mittag der Staatsanwalt sowie weitere Spurensicherer am Tatort in Mantscha nahe Graz eingetroffen. Sowohl der 22-jährige Enkel der getöteten 78-Jährigen sowie der 75-jährige Ehemann wurden wegen Tatverdachts festgenommen. Laut den Ermittlern hat der jüngere Mann bisher nur wenig verwertbare Antworten geliefert.

Der Großvater wurde zur Behandlung in das LKH Graz gebracht, denn er hat eine Kopfverletzung davongetragen. Woher sie stammt, war vorerst nicht geklärt. Zur Tatwaffe gab es bis zum frühen Nachmittag auch keine näheren Angaben, doch es dürfte sich eher nicht um eine Schusswaffe gehandelt haben, so ein Polizeisprecher.

Enkelsohn bisher unauffällig

Die Polizei wurde kurz vor 9.00 Uhr von einer Nachbarin alarmiert, die mit der 78-Jährigen einkaufen fahren wollte. Sie bemerkte vor dem Einfamilienhaus des betagten Paares, dass etwas nicht stimmte, und rief die Polizei. Eine Streife fand dann die Großmutter tot im Bett. Sowohl ihr im Haus anwesender Enkel aus Leoben, er war unverletzt, als auch der Ehemann wurden widerstandslos festgenommen. Beide hatten widersprüchliche Angaben gemacht. Der 22-Jährige befand sich gegen Mittag im Haftraum des Bezirkspolizeikommandos Seiersberg.

Ein Nachbar beschrieb der APA den 75-jährigen Großvater als "fröhlichen und lockeren" Menschen, der aber seit einiger Zeit "kränklich" sei. Den bisher polizeilich unauffälligen Enkelsohn des Ehepaares kannte der Nachbar ebenfalls, denn dieser soll offenbar öfter bei seinen Großeltern zu Besuch gewesen sein. Streitereien habe der Nachbar nie bemerkt.

Mehrere Bluttaten in der Steiermark

Erst am Samstag hatte ein 51-Jähriger in St. Stefan im Rosental Schwester und Bruder getötet sowie die Mutter lebensgefährlich verletzt. Mantscha liegt südwestlich der steirischen Landeshauptstadt und etwa 20 Autominuten von Stiwoll entfernt, wo Ende Oktober ein Steirer zwei Nachbarn mit einem Gewehr erschossen hatte. Der verdächtige Friedrich F. ist seither auf der Flucht.

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