Urteil gegen Lüge. In Wien wurde ein Mann verurteilt online eine Lüge verbreitet zu haben. Er habe fälschlicherweise behauptet, die Hilfsorganisation Caritas verschenke an Flüchtlinge Handys. Das stimmt nicht, sagt die Caritas und gewann damit vor Gericht.
Hintergrund sind immer wieder in Online-Foren auftauchende Gerüchte, dass Flüchtlinge teure Smartphones, iPhones oder andere Handys geschenkt bekämen. Auf Facebook, Twitter oder anderen sozialen Medien wird das oft gepostet. Die Caritas versucht seit dem Aufkommen dieser Lügen, dagegen anzukämpfen. Nun gelang das auch vor Gericht.
"Wir haben zwei Jahre lang versucht, richtigzustellen, klarzustellen, im Dialog mit den Menschen zu sein, um gegen diese Diffamierungskampagne mit der Handy-Lüge anzukämpfen", sagt Caritas-Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner gegenüber Medien. Die Diffamierungen dienen offenbar, um gegen Flüchtlinge Stimmung zu machen.
"Wir verteilen Henndis, nicht iPhones", postet die Caritas ein Bild auf Facebook. Damit will die Hilfsorganisation einerseits auf das Handyurteil und die Handy-Lüge eingehen und andererseits auf eine Hilfsaktion in Burkina Faso aufmerksam machen.
Der Mann muss übrigens keine Gegendarstellung posten, sondern einen Tag in einem Caritas-Flüchtlingshaus mitarbeiten. Die Caritas lässt sich Diffamierungen dieser Art nicht gefallen: In bis zu zehn weiteren Fällen wurde bereits geklagt.