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Strache: "Weg mit den ORF-Gebühren"

1-01-1970, 00:00

Wien. Der Urlaub ist vorbei: Bis Samstag war Heinz-Christian Strache mit Ehefrau Philippa im verschneiten Osttirol (siehe sein Facebook-Posting).

Heute, Sonntag, hat ihn die Polit­realität wieder. Es wird eine harte Woche:
  • Heute: Belgrad. Heute fliegt Strache nach Belgrad, trifft u. a. den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić. Im ÖSTERREICH-Interview tritt Strache für einen EU-Beitritt Serbiens ein – Zieldatum 2025.
  • Morgen: Historiker. Die FPÖ setzt eine Historikerkommission zur Aufarbeitung „brauner Flecken“ ein. ÖSTERREICH erfuhr: Eingebunden sind u. a. Ehrenobmann Hilmar Kabas und der Historiker Lothar Höbelt.
  • Dienstag: Besuch aus Israel. Der Boykott der FPÖ durch ­Israel soll aufgeweicht werden. Strache (und Außen­ministerin Karin Kneissl) ­haben den Likud-Abgeordneten Jehuda Glick zu Gast.
  • Aschermittwoch. Strache hält die traditionelle Rede vor 2.000 Fans in Ried/Innkreis. Langt er als Vizekanzler auch so zu wie früher?
  • Olympia. Am Donnerstag fliegt Strache dann zu den Spielen nach Südkorea.

 

Heinz-Christian Strache gab ÖSTERREICH ein Interview – der FPÖ-Chef startet eine neue Initiative zur ­Abschaffung der ORF-Gebühr.
 
ÖSTERREICH: Sie reisen selbst zu den Olympischen Spielen. Wen werden Sie dort treffen? Und: Wie viele Medaillen trauen Sie unseren Athleten zu?

HC STRACHE: Ich schätze, dass unsere Sportlerinnen und Sportler 12 bis 16 Medaillen bekommen werden. In meiner Eigenschaft als Minister werde ich mehrere Bewerbe besuchen, und zwar voraussichtlich den Super-G der Damen, den Damenbiathlon, den Riesentorlauf der Herren, den Eisschnelllauf der Damen über 500 Meter, den Skispringen-Teambewerb der Herren von der Großschanze und das Einzel-Skispringen der nordischen Kombination der Herren auf der Großschanze.

ÖSTERREICH: Was sagen Sie als Sportminister zu den Missbrauchsvorwürfen im ÖSV? Macht der ÖSV genug, um die Vorwürfe aufzuklären?

STRACHE: Natürlich ge­hören diese Vorwürfe ­lückenlos aufgeklärt! Ich vertraue darauf, dass der ÖSV genug dazu beiträgt.

ÖSTERREICH: Sie sind als Sportminister ja auch für die Sportverbände zuständig. Wie kritisch sehen Sie deren viel ­zitierte Freunderlwirtschaft und Korruption? Stehen diese Themen auf Ihrer Agenda?

STRACHE: Es kann nicht angehen, die Sportverbände unter Generalverdacht zu stellen. Sollte es zu einzelnen Korruptionsvorfällen gekommen sein, muss dem natürlich nachgegangen werden.
 
ÖSTERREICH: Wollen Sie das von Ihnen geforderte Aus der ORF-Gebühr noch in dieser ­Legislaturperiode durchsetzen? Das steht ja so nicht im Koalitionsprogramm.
 
STRACHE: Ja, es braucht eine ORF-Reform in dieser Periode und eine damit einhergehende Abschaffung der ORF-Zwangsgebühren. 2018 gibt es eine ORF-Enquete, danach eine Reform.
 
ÖSTERREICH: Stichwort Rauchen: Bleiben Sie dabei, dass das Rauchverbot am 1. Mai aufgehoben wird? Wann soll das Gesetz beschlossen werden? Rechnen Sie mit Gegenstimmen von der ÖVP?
 
STRACHE: Natürlich bleibe ich dabei. Das Gesetz selbst wird im Frühjahr beschlossen. Ob es Gegenstimmen geben wird, müssen Sie bei der ÖVP nachfragen.

ÖSTERREICH: Sie treffen am Sonntag den serbischen Präsidenten Vučić. Welche Themen werden Sie besprechen? Bis wann halten Sie einen EU-Beitritt Serbiens für realistisch?

STRACHE: Wir haben eine Vielzahl von Themen. Der EU-Beitritt Serbiens wird ­natürlich eines davon sein. Und ich denke, dass 2025 ein möglicher Termin ist.
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