Wien. Der Urlaub ist vorbei: Bis Samstag war Heinz-Christian Strache mit Ehefrau Philippa im verschneiten Osttirol (siehe sein Facebook-Posting).
Heute, Sonntag, hat ihn die Politrealität wieder. Es wird eine harte Woche:
Heinz-Christian Strache gab ÖSTERREICH ein Interview – der FPÖ-Chef startet eine neue Initiative zur Abschaffung der ORF-Gebühr.
ÖSTERREICH: Sie reisen selbst zu den Olympischen Spielen. Wen werden Sie dort treffen? Und: Wie viele Medaillen trauen Sie unseren Athleten zu?
HC STRACHE: Ich schätze, dass unsere Sportlerinnen und Sportler 12 bis 16 Medaillen bekommen werden. In meiner Eigenschaft als Minister werde ich mehrere Bewerbe besuchen, und zwar voraussichtlich den Super-G der Damen, den Damenbiathlon, den Riesentorlauf der Herren, den Eisschnelllauf der Damen über 500 Meter, den Skispringen-Teambewerb der Herren von der Großschanze und das Einzel-Skispringen der nordischen Kombination der Herren auf der Großschanze.
ÖSTERREICH: Was sagen Sie als Sportminister zu den Missbrauchsvorwürfen im ÖSV? Macht der ÖSV genug, um die Vorwürfe aufzuklären?
STRACHE: Natürlich gehören diese Vorwürfe lückenlos aufgeklärt! Ich vertraue darauf, dass der ÖSV genug dazu beiträgt.
ÖSTERREICH: Sie sind als Sportminister ja auch für die Sportverbände zuständig. Wie kritisch sehen Sie deren viel zitierte Freunderlwirtschaft und Korruption? Stehen diese Themen auf Ihrer Agenda?
STRACHE: Es kann nicht angehen, die Sportverbände unter Generalverdacht zu stellen. Sollte es zu einzelnen Korruptionsvorfällen gekommen sein, muss dem natürlich nachgegangen werden.
ÖSTERREICH: Wollen Sie das von Ihnen geforderte Aus der ORF-Gebühr noch in dieser Legislaturperiode durchsetzen? Das steht ja so nicht im Koalitionsprogramm.
STRACHE: Ja, es braucht eine ORF-Reform in dieser Periode und eine damit einhergehende Abschaffung der ORF-Zwangsgebühren. 2018 gibt es eine ORF-Enquete, danach eine Reform.
ÖSTERREICH: Stichwort Rauchen: Bleiben Sie dabei, dass das Rauchverbot am 1. Mai aufgehoben wird? Wann soll das Gesetz beschlossen werden? Rechnen Sie mit Gegenstimmen von der ÖVP?
STRACHE: Natürlich bleibe ich dabei. Das Gesetz selbst wird im Frühjahr beschlossen. Ob es Gegenstimmen geben wird, müssen Sie bei der ÖVP nachfragen.
ÖSTERREICH: Sie treffen am Sonntag den serbischen Präsidenten Vučić. Welche Themen werden Sie besprechen? Bis wann halten Sie einen EU-Beitritt Serbiens für realistisch?
STRACHE: Wir haben eine Vielzahl von Themen. Der EU-Beitritt Serbiens wird natürlich eines davon sein. Und ich denke, dass 2025 ein möglicher Termin ist.