Der Wahlkampf für den Tiroler Landtag am 25. Februar hat seinen ersten Eklat. FPÖ-Landesparteichef soll bei einem - vom Tiroler ORF begleiteten - Gespräch mit einem 86-jährigen Mann im Innsbrucker O-Dorf zu der Aussage "Stinkerte Juden darfst ja nicht mehr offen sagen, sonst bist gleich ein Nazi" zustimmend genickt haben. Bereits vorher erzählte der Gesprächspartner Abwerzger von der "Zucht und Ordnung" in der HJ.
Abwerzger distanziert sich am Samstag vehement von den Vorwürfen. Er echauffiert sich "empört": "Zwei Stunden begleitete uns das ORF-Team beim Wahlkampf im Innsbrucker Stadtteil O-Dorf. Als plötzlich ein älterer Herr auf mich zukam und primitivste antisemitische Aussagen tätigte." Der ORF habe dann eine kurze Filmsequenz gebracht, die "den falschen Anschein erweckte, dass ich diesen Aussagen nickend zugestimmt hätte."
"Diese zusammengeschnittene Fassung entspricht aber nicht den Tatsachen, ich habe niemals zustimmend genickt, sondern zugehört, ich habe ihn aussprechen lassen und dann auch - gemeinsam mit Rudi Federspiel, der neben mir stand, geantwortet. Wir haben uns deutlich von den Aussagen dieses Unbekannten distanziert. Niemand von den anwesenden Funktionären und Mandataren hat den betreffenden alten Mann gekannt – auch ich nicht“, stellte Abwerzger klar.
Der Wirbel im Netz war riesig, zahlreiche User empörten sich über das Nicken des FPÖ-Chefs.