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Paukenschlag im Fall der Toten im Gemeindebau

1-01-1970, 00:00

Der Fall der beiden Toten, die monatelang in einer Wohnung in Floridsdorf gelegen haben, wird immer rätselhafter. Ging man am Donnerstag noch von einer Kohlenmonoxid-Vergiftung (oder Ähnlichem) aus, wird das inzwischen ausgeschlossen. Demnach ist kein Gasgebrechen für die beiden Todesfälle verantwortlich. Denn ein Erst-Befund wies aus, dass jegliche Vergiftung (auch durch CO oder durch Medikamente) auszuschließen sei. Endgültige Klarheit über die wahre Todesursache soll eine Obduktion liefern, deren Ergebnis allerdings sechs bis acht Wochen dauern wird.

Besonders seltsam ist auch, dass die Tochter Tuba Ö (15) im Kinderzimmer, Mutter Fatma G. (45) auf einer Matratze im Wohnzimmer gefunden wurde.

Letztes Lebenszeichen

Das letzte Lebenszeichen zu Fatma G. (45) und ihrer Tochter Tuba Ö. (15) gab es im September des Vorjahres - dann riss der Kontakt zu allen anderen ab. Und alle machten sich große Sorgen.
 
Denn es hatte große Probleme mit beiden Türkinnen gegeben. Die 45-Jährige aus Candir hatte nach Scheidung ihrer ersten Ehe in Wien vor 5 Jahren ihren zweiten Mann geehelicht und eine gemeinsame Tochter, Berra-Nur, bekommen. Doch dann stellte sich heraus, dass sowohl die Frau als auch ihre Teenie-Tochter psychische Probleme hatten.

Kleinkind gequält, Ehemann mit Messer attackiert

 
Wie ÖSTERREICH erfuhr, wurde die kleine Berra-Nur schwer misshandelt. Die Dreijährige wurde grün und blau geschlagen, Zigaretten wurden auf ihrer Haut ausgedämpft - sie weinte so bitterlich, bis Nachbarn das Jugendamt informierten und die Fürsorge den beiden Frauen das Kind wegnahm.
 
Auch andere wurden von den beiden attackiert: Auf den mittlerweile geschiedenen, zweiten Ehemann ging Fatma mit dem Messer los, ihre Tochter wiederum bedrohte die Verwandte aus Linz, sodass diese sich nur mit Polizeischutz nach Wien traute, um den beiden zu helfen. Doch sie wollten die Hilfe nicht annehmen. Das war im September.
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