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Alte SP-Riege droht Ludwig

1-01-1970, 00:00

Auch nach dem SPÖ-Parteitag in Wien – Michael Ludwig hat sich dort bekanntlich gegen Andreas Schieder durchgesetzt – kommt die Partei nicht zur Ruhe. Im Gegenteil: Die „alte Riege“ der Roten – laut SPÖ-Insidern vor allem die Stadträtinnen Renate Brauner und Sandra Frauenberger sowie Landtagspräsident Harry Kopietz – liefert sich im Hintergrund offenbar weiter einen Machtkampf mit dem neuen SPÖ-Chef.

Glaubt man SPÖ-Strategen, leistet dieses Trio anhaltenden Widerstand gegen seine Demontage. Kopietz hat ein Gutachten erstellen lassen, wonach man ihn als Präsidenten nicht absetzen könne. Brauner und Frauenberger berufen sich ebenfalls weiterhin darauf, dass sie vom Landtag gewählt wurden. In roten Sitzungen soll es dabei hitzig zugegangen sein.

Alle drei SPÖler hätten gedroht, „Ludwig im Landtag nicht zum Bürgermeister zu wählen“.

Diplomatie. Laut langjährigen SPÖ-Kennern müsse jetzt wohl „von außen mit diplomatischem Geschick vermittelt“ werden. Ludwig will ein neues Team installieren und etwa Ex-SP-Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner zur neuen Sozial- und Landesrätin machen. Gegen sie könnten die SP-Stadträtinnen schwerlich etwas sagen. „Das wird aber als Angebot an das Lager von Michael Häupl nicht reichen“, sagt ein Vertreter dieser Truppe. Den mächtigen Posten des Finanzstadt­rates will Ludwig naturgemäß mit einem Vertrauten aus seinem Lager besetzen. Ein offener Aufstand gegen Ludwig der Unterlegenen würde die Partei freilich in ein Debakel stürzen.

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