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Wann Bures SP-Chefin werden soll

1-01-1970, 00:00

Volten. Dass die Kür von Michael Ludwig zum neuen Chef der Wiener SPÖ das politische Leben von Christian Kern als Bundes-SPÖ-Boss nicht gerade erleichtern wird, war klar. Seine parteiinternen Gegner haben schließlich damit Auftrieb erhalten.
 
Aber bislang hatten die Kern-Gegner in der SPÖ wenig Möglichkeiten, den Rückzug des Ex-Kanzlers von der SP-Spitze voranzutreiben. Das dürfte sich mit den neuen Enthüllungen von Addendum über die Investoren in der Firma von Eveline Steinberger-Kern – ihr Mann ist mit einem Prozent daran beteiligt – geändert haben.
 
Schiefe Optik. Zumindest, wenn man sich unter einigen Roten in Wien und in den Bundesländern umhört. Das Freundlichste, was man derzeit hört: „Das ist eine Optik, die für uns als Sozialdemokraten nicht geht.“ Andere werden deutlicher – freilich alle noch unter dem Siegel der Anonymität: „Kern soll Geschäfte machen, mit wem er will. Aber dann soll er sich in die Privatwirtschaft zurückziehen.“
 
Doch was werfen diese Roten dem Ex-Kanzler vor? Für Unmut sorgen die illustren Investoren in der Kern-Firma, darunter Martin Schlaff. Die Roten – niemand wirft Frau Kern oder ihrem Mann irgendetwas nicht Legales vor – befürchten, dass „diese Milliardärs-Connections von Kern gefährlich für uns sind. Wir müssen dauernd irgendetwas über Kern erklären, anstatt die Fehltritte von VP-FP angreifen zu können.“
 
Bures ante portas. In der SPÖ mehren sich daher die Stimmen, die meinen, Kern solle noch die Landtagswahlen in Kärnten abwarten und dann für Nationalratspräsidentin Doris Bures Platz machen. Ob Kern wohl von sich aus in die Privatwirtschaft wechselt?
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