Das NS-verherrlichende Lied aus dem Buch der Burschenschaft Germania ist weiter verbreitet. Auf oe24.TV wies Ex-BZÖ-Volksanwalt Ewald Stadler darauf hin, dass es sich auch im „Kommersbuch“ der katholischen Cartellverbandes finde. Die ungustiöse Strophe aus dem Germania-Buch („Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gurion: Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million“) kommt dort nicht vor. Im Cartellverband vermutet man, dass sie in der Burschenschaft dazugedichtet wurde. Laut Anmerkung stammt das Lied aus dem Jugendliederbuch des Franziskanerordens und ist ein „parodistischer Text“, der „Deutschtümelei, Nazismus und Rassenlehre bespöttelt“.
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Der abgetretene FPÖ-Spitzenkandidat Landbauer hat ein RÜckkehrrecht zur nö. FPÖ.
Allgemeine Erleichterung nach dem durch die Nazi-Lieder-Affäre in seiner Burschenschaft Germania in Verruf geratenen Udo Landbauer.
Der nö. FPÖ-Spitzenkandidat legte am Donnerstag alle seine Polit-Ämter nieder, stellte seine FPÖ--Mitgliedschaft ruhend und – flog in den Urlaub. Was bisher allerdings nicht bekannt war: Landbauers Abschied dürfte nur vorläufig sein. Der 31-Jährige hat eine Art Rückkehrrecht: „Wenn an Udo Landbauer rechtlich nichts picken bleibt, kann er auf die politische Bühne zurückkehren“, bestätigte FPÖ-Harald Vilimsky gegenüber ÖSTERREICH. Noch nicht klar sei, ob Landbauer in den Landtag oder etwa als Wr. Neustädter Stadtrat zurückkommen könnte: „Da muss man sich dann das politische Umfeld ansehen.“
Ermittlungen. Tatsächlich wird wegen des Nazi-Liederbuches gegen vier Mitglieder der Burschenschaft Germania wegen Wiederbetätigung ermittelt – nicht aber gegen Landbauer, der allerdings Vizeobmann der Burschenschaft war. In der FPÖ rechnet man sich deshalb gute Chancen aus, dass Landbauer rechtlich unbehelligt bleibt.
(gü)