logo



[email protected]

Zeugnis-Verteilung für unsere Minister

1-01-1970, 00:00

Nicht nur 500.000 Schüler in Ostösterreich und Vorarlberg bekamen ihr Zeugnis. ÖSTERREICH benotete auch die neuen Regierungsmitglieder. Grundlage ist das Polit-Barometer mit der Frage: Welcher Politiker ist Ihnen in letzter Zeit positiv/negativ aufgefallen? (Research Affairs, 18. bis 24. Jänner, 997 Online-Interviews, Schwankungsbreite +/– 3,2 %).


FPÖ-Minister mit Startschwierigkeiten

Mit Abstand bester „Schüler“ ist ÖVP-Kanzler Kurz. Er bekommt den einzigen Einser und punktete mit internationalen Kontakten, nur seine Einladung an Viktor Orbán war umstritten. Gleich hinter Kurz landet Finanzminister Hartwig Löger, der ein Zwei+ bekommt. Doch auch einen Fünfer hat die ÖVP: Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß, die bisher noch nicht nennenswert aufgefallen ist.

Die FPÖ kommt nicht aus der Liederbuch-­Affäre heraus: Vizekanzler Strache erreicht deshalb nur ein „Genügend“ – und Sozialministerin Hartinger-Klein nach ihrem Sozial-Slalom gar nur einen Fünfer. Bestes Regierungsmitglied auf FPÖ-­Ticket sind Norbert Hofer und Karin Kneissl mit einem Gut, ein Drei+ hat Herbert Kickl.

Es gibt also noch Luft nach oben. Aber zum Ausbessern der Note ist bekanntlich das zweite Semester da.     


Das sind die Noten für die Regierung

So schnitten die Minister ab. Grundlage für Benotung: Polit-Barometer von Research-Affairs für ÖSTERREICH: Saldo von positiv/negativ aufgefallen (18. - 24. Jänner, 997 Online-Interviews, +/-3,2%)     

  • Sebastian Kurz: ÖVP-Chef & Bundeskanzler - 1
    Primus: Guter Start für Kanzler. Internationale Auftritte von Merkel bis Macron, konsequent bei Liederbuch.     

  • HC Strafche: FPÖ-Chef & Vizekanzler - 4
    Schlusslicht: Vizekanzler Strache muss seit einer Woche NS-Liedbuch kommentieren. Probleme mit sozialen Themen.

  • Hartwig Löger: ÖVP-Finanzminister - 2+
    Schatzmeister: Punktete bisher mit dem Familienbonus. Muss bis März Budget mit 2,5 Mrd. Einsparung zustande bringen. 

  • Norbert Hofer: FPÖ-Infrastrukturminister - 2
    Verkehr: Brachte bisher vor allem Pläne für Autofahrer wie Abbiegen bei Rot. Färbt Infrastruktur-Unternehmen um.     

  • Juliane Bogner-Strauß: ÖVP-Familienministerin - 5
    Patchwork-Ministerin: Kombiniert Ministerjob mit Patchwork-Familie. Sonst noch nicht nennenswert aufgefallen.

  • Herbert Kickl: FPÖ-Innenminister - 3+
    Hardliner: Polarisiert mit Forderungen wie Flüchtlinge zu „konzentrieren“. Mehrmals zu Klarstellungen gezwungen.

  • Josef Moser: ÖVP-Reformminister - 3
    Justiz: Tritt ruhig und besonnen auf. Will Gesetze ausmisten. Muss jetzt Bundesländer von Reformen überzeugen.

  • Beate Hartinger: FPÖ-Sozialministerin - 5
    Eigene Linie: Unguided missile der Regierung. Fährt in Sachen Vermögenszugriff bei Arbeitslosen eigene Linie.     

  • Karin Kneissl: FPÖ-Außenministerin - 2
    Neustart: Beeindruckt mit Sprachkenntnissen, umschifft bis dato heikle Fragen. Versucht mit Türkei einen Neustart. 

  • Heinz Faßmann: ÖVP-Bildungsminister - 2
    Professor: Bewegt sich vorsichtig im Minenfeld Bildungsressort. Deutschklassen als erste Bewährungsprobe. 

  • Elisabeth Köstinger: ÖVP-Umweltministerin - 3
    Nachwuchs: Sympathie für Baby-News. Will Steuern im Tourismus senken. Umweltschützer von Programm nicht überzeugt.     

  • Mario Kunasek: FPÖ-Verteidigungsminister - 4
    Flieger: Weitgehend unauffälliger Start des Steirers. Muss schnelle Entscheidung über Verkauf der Eurofighter treffen. 

  • Margarete Schramböck: ÖVP-Wirtschaftsministerin - 4
    Digitalisierung: Ex-Telekom-Managerin fasste schnell Fuß am Polit-Parkett. Punktete mit Digitalisierung von Amtswegen. 

  • Gernot Blümel: ÖVP-Kanzleramtsminister - 2
    Mr. Europa: Professioneller Strippenzieher im Hintergrund. Bereitet derzeit EU-Ratsvorsitz von Österreich vor. 

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]