Die NS-Liederbuchaffäre um den FPÖ-NÖ-Spitzenkandidaten Udo Landbauer erreichte auch die SPÖ. Wie am Dienstag bekannt wurde, ist einer der Verdächtigen ein hoher Beamter in Wiener Neustadt und SPÖ-Mitglied. Er soll zu jenen vier Personen der Burschenschaft Germania gehören, gegen die die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Die SPÖ schloss den Mann am Dienstagabend aus der Partei aus: "Derartiges Gedankengut ist mit der SPÖ in keinster Weise vereinbar", so SP-NÖ-Chef Reinhard Hundsmüller.
Zudem wurde am Montag auch ein Missbrauchsskandal rund um einen SPÖ-Gemeinderat im Mostviertel bekannt. Der 56-Jährige soll seine Enkelinnen missbraucht haben. Zudem wurden beim SPÖ-Politiker auch NS-Devotionalien und verbotene Waffen gefunden.
FPÖ-Chef Strache zeigte sich erzürnt über diese beiden Fälle. Auf Facebook attackiert der Freiheitliche die Sozialdemokraten: „Die SPÖ hat einige „Einzelfälle“, von denen sie pauschal ablenken will!“, so Strache. „Alle diese Fälle gehören jedenfalls individuell restlos aufgeklärt!“
Strache spricht davon, dass „mit zweierlei Maß gemessen“ werden. Während gegen die FPÖ eine „Schmutzkübelkampagne in Gang gesetzt“ wird, werde der „SPÖ-Skandal schön vertuscht“.