Ab heute ist die Nachmittagsbetreuung in heimischen Kindergärten kostenpflichtig. In einigen Städten führt das zu einer Großzahl an Abmeldungen. Alleine in Wels wurden 184 von 629 Kindern von ihren Eltern vom Nachmittagsbetrieb abgemeldet, wie die SP-Gemeinderätin Laurien Scheinecker am Dienstag kritisierte. Die zuständige FPÖ-Stadträtin Margarete Josseck-Herdt bestätigte die Zahlen.
Allerdings seien laut Josseck-Herdt rund 30 Prozent der Abmeldungen "torschlussartig" erfolgt und man rechne damit, dass die Kinder wieder zurückkommen. Nur zehn Prozent der Abmeldungen seien nach Zahlen der Kindergartenabteilung des Magistrats getätigt worden, weil es sich die Eltern nicht leisten könnten, rechnete sie auf APA-Anfrage vor. Je 25 Prozent könnten auf Großeltern zurückgreifen oder würden am Nachmittag nicht arbeiten, zehn Prozent konnten sich demnach den Dienst anders einteilen, so die Stadträtin.
In Wels kommt man den Eltern insoweit entgegen, als nichts zu zahlen ist, wenn ein Kind nur am Nachmittag einen städtischen Kindergarten besucht oder maximal zweieinhalb Stunden pro Woche nach 13 Uhr abgeholt wird.