1-01-1970, 00:00
Kritik an den geplanten neuen Zugangsbeschränkungen an den Universitäten äußern SPÖ und die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH). SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl warnte in einer Aussendung vor einer Kürzung von bis zu 15.000 Studienplätzen in den kommenden Jahren, die Studentenvertreter sprachen von einem "wirkungslosen Placebo".
"Durch die Ausweitung der Zugangsbeschränkung auf weitere Fächer und die Möglichkeit für die Unis, zusätzliche Beschränkungen selbst einzuführen, wird es zu einer deutlichen Reduktion der Studienplätze kommen", so Kuntzl. Treffen werde dies wieder "vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien, die von Zugangsbeschränkungen schneller abgeschreckt werden". Begrüßt wird von ihr dagegen die Ausweitung der Studienplätze in Informatik.
"Was hier passiert, ist ein weiteres Indiz dafür, dass dieser Regierung der Blick für die wirklichen Probleme fehlt", kritisierte die stellvertretende ÖH-Chefin Marita Gasteiger (Grüne und Alternative StudentInnen/GRAS) in einer Aussendung. "Die Einführung sozial selektiver Zugangsbeschränkungen kann niemals als faire Maßnahme durchgehen." Die ÖH will stattdessen mehr Mittel in die Steigerung der Qualitätssicherung investieren und etwa verpflichtende didaktische Fortbildungen für Lehrpersonal einführen. Außerdem müsse der Hochschulsektor ausfinanziert und dafür zwei Prozent des BIP aufgewendet werden.
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