1-01-1970, 00:00
FPÖ-Listenerster Udo Landbauer schritt am Sonntag als erster der Spitzenkandidaten zur Stimmabgabe bei der niederösterreichischen Landtagswahl. Auf die Rücktrittsaufforderungen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen wollte der wegen der NS-Liedgut-Affäre seiner Burschenschaft Germania in Bedrängnis geratene Politiker dabei nicht eingehen. Jetzt sei der Wähler am Wort, meinte Landbauer.
Es habe in den vergangenen Tagen "viel medialen Wirbel" gegeben. Er selbst sei von Anfang an für eine gerichtliche Aufklärung der Causa eingetreten, und es gebe gegen ihn wegen der antisemitischen und rassistischen Liedtexte der Germania auch kein Ermittlungsverfahren, betonte Landbauer einmal mehr.
Spekulationen, wonach die niederösterreichische FPÖ wegen der Liedgut-Affäre, die auch die mit der ÖVP regierende Bundes-FPÖ gehörig ins Schwimmen gebracht hat, nicht Landbauer, sondern Klubobmann Gottfried Waldhäusl als Landesrat nominieren könnte, wollte der freiheitliche Spitzenkandidat ebenfalls nicht kommentieren. "Wir haben eine Liste, die gültig ist, und heute wird gewählt." Danach werde man weitersehen.
Dass die niederösterreichische Landeshauptfrau und ÖVP-Spitzenkandidatin Johanna MIkl-Leitner eine Zusammenarbeit mit Landbauer bereits ausgeschlossen hat, beurteilte der blaue Spitzenkandidat am Wahlsonntag so: "Interessant ist für mich, dass sie offensichtlich schon vor dem Entscheid der Wähler ihre Konstellation Richtung Rot oder Grün bekanntgegeben hat."
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