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Rätsel um zwei Tote bei Flammen-Inferno

1-01-1970, 00:00

Die Schönbrunner Straße in Margareten am Samstagabend: Nahe der U-Bahn-Station Pilgramgasse erhellen gegen 23.30 Uhr Dutzende Blaulichtkegel von Rettungsfahrzeugen die dunkle Nacht. Großalarm wegen eines Infernos, das durch einen Kellerbrand ausgelöst wurde.

Unter den Bewohnern der Hausnummer 85 bricht Panik aus. Zwei Stiegenhäuser sind bereits vollkommen verraucht, viele Mieter sind in ihren Wohnungen eingeschlossen. Plötzlich öffnet eine 31-Jährige ein Fenster im 3. Stock und springt voller Angst aus neun Metern in den Innenhof. Für die junge Frau kommt jede Hilfe zu spät, sie stirbt noch am Unglücksort.

Brandstiftung wird
nicht ausgeschlossen

25 Bewohner holt die Wiener Berufsfeuerwehr mithilfe von Fluchtfiltermasken und Drehleitern aus der Rauch-Hölle, bringt sie ins Freie und versorgt sie in ihrem Katastrophenzug notfallmedizinisch. Elf von ihnen müssen wegen Rauchgasvergiftung in Spitäler gebracht werden.

Dann der Schock nach drei Stunden Brandeinsatz bei der routinemäßigen Kontrolle der Wohnungen. Die Rettungskräfte finden die Leiche einer 61-Jährigen: „Sie war schon deutlich verwest. Eine Obduktion wurde angeordnet, um die Todes­ursache zu klären“, sagte Polizeisprecher Harald Sörös.

Die Polizei geht im Augenblick nicht von einem Fremdverschulden aus, kann einen Zusammenhang zwischen dem 2. Todesopfer und dem Brand allerdings auch nicht ausschließen.

Warum das Feuer in einem Kellerabteil ausbrach, ist ebenfalls noch Gegenstand der Untersuchungen. Sörös: „Wir ermitteln in alle Richtungen, Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden.“ Die Ursache soll am Sonntag geklärt werden.

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