Die Tiroler Volkspartei hat am Donnerstag ihre erste Plakatwelle für die Landtagswahl am 25. Februar präsentiert. Die Sujets rücken Spitzenkandidat Günther Platter ins Zentrum und kommen ganz ohne Türkis aus. "Wir haben nicht bewusst darauf verzichtet, aber wir führen einen Tiroler Wahlkampf auf den Landeshauptmann zentriert", erklärte Landesgeschäftsführer Martin Malaun bei der Präsentation.
Auch auf den Plakaten in den Bezirken sei Platter vorwiegend allein affichiert. Lediglich bei den Dreiecksständern seien auf einer Seite auch die Bezirkskandidaten zu sehen. Eigene Plakate seien den Kandidaten in den Bezirken nicht erlaubt, andere Wahlkampfaktivitäten wegen des ÖVP-internen Vorzugsstimmensystems hingegen schon. Sieben Prozent der abgegebenen Stimmen würden bereits reichen, um auf der jeweiligen Bezirksliste vorgereiht zu werden, erklärte der Landesgeschäftsführer.
"Wir haben den Termin der ersten Plakatwelle bewusst sehr spät gewählt, um den Wahlkampf kurz und knackig zu halten", so Malaun. Einige Funktionäre hätten sich deshalb schon erkundigt, warum denn noch keine ÖVP-Plakate zu sehen seien. In etwa zwei Wochen, also etwa 14 Tage vor dem Urnengang, soll eine zweite Plakatwelle folgen, kündigte Malaun an: "Auch bei dieser wird wieder der Landeshauptmann im Zentrum stehen."
Plakate seien nach wie vor ein essenzieller Bestandteil des Wahlkampfes, auch für die eigenen Funktionäre. Zudem unterliege jeder Wahlkampf einer gewissen Dramaturgie, so Malaun: "Wir werden unsere Aktivitäten zunehmend steigern und in der Schlussphase noch einmal mehr in Erscheinung treten". Kommenden Samstag folgt der offizielle Auftakt mit einem Landesparteitag, bei dem Platter das Programm präsentierten wird. "Wir erwarten über 2.000 Besucher", erklärte der Landesgeschäftsführer, darunter Bundeskanzler Sebastian Kurz und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Malaun gab 40 Prozent als Wahlziel aus: "Dann sind wir so stark, dass wir uns den Koalitionspartner aussuchen können". Geht es nach dem VP-Landesgeschäftsführer, soll es danach kurze Verhandlungen geben und die Koalition bis Ostern stehen. Zudem wiederholte Malaun, dass nach der Wahl "mit allen Parteien" gesprochen werde: "Obwohl einige haben sich bereits selbst aus dem Spiel genommen."
Die Fotos der Sujets der ersten Welle seien "aus dem Leben genommen" und nicht gestellt, betonte Malaun. "Der Landeshauptmann wurde den ganzen Sommer über von einem Fotografen begleitet." Das Gros der Bilder sei bei Veranstaltungen entstanden. Die Botschaften "Arbeit ER, Platt ER, Günth ER und Tirol ER", wobei das "ER" immer durch einen Stimmabgabe-Kreis mit Kreuz abgetrennt ist, sollen die "Qualitäten des Landeshauptmannes" hervorheben, so der Landesgeschäftsführer.