Der FPÖ-Politiker Udo Landbauer kommt immer weiter unter Druck. Die Affäre um antisemitische Schundlieder der Burschenschaft Germania erzeugt hohe Wellen, immer mehr Politiker fordern den Rücktritt des Freiheitlichen. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat bereits ein Ermittlungsverfahren gegen "unbekannt wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Verbotsgesetz" eingeleitet.
Am Mittwoch rechtfertigte sich Landbauer in der ZiB2. Im Gespräch mit Armin Wolf stellte der FPÖ-Politiker klar, dass er die entsprechenden Lieder nicht gekannt habe. Es sei nicht so, dass man sich „jeden Tag treffen und jeden Tag aus diesem Liederbüchlein singen würde“. Landbauer persönlich sei „nie ein guter Sänger“ gewesen. Deshalb sei es auch klar, dass er „als nicht begnadeter Sänger“ nicht das ganze Büchlein durchblättere.
Im Interview mit Armin Wolf rechtfertigt Landbauer auch den Wahlspruch der Burschenschaft „Deutsch und treu in Not und Tod.“ Dieser Spruch müsse in einem anderen historischen Kontext gesehen werden. Man könnte ihm auch nicht unterstellen, „dass es hier in dieser Verbindung irgendwie rassistisch zugegangen sein soll“. Als Beispiel nennt der FPÖ-Politiker, dass er als halber Perser aufgenommen wurde. Formen des Rassismus, wie das NS-Liederbuch, hätte es nur in der Zeit vor seiner Aufnahme gegeben.