Mitte Jänner feierte das Musical „Ragtime“ an der Grazer Oper Premiere. Der 90er-Jahre-Broadway-Hit erzählt dabei drei Schicksale in den USA rund um die Jahrhundertwende. Während die Inszenierung vorwiegend gute Kritiken bekam, sorgt nun Starregisseur Philipp Kochheim für Schlagzeilen.
Das Magazin „“ berichtet von anzüglichen Nachrichten und „sexualisierten Machtmissbrauch“. Kochheim, der Chef der dänischen Nationaloper, soll mit mindestens vier Darstellerinnen des Stücks Facebook-Unterhaltungen geführt haben. Dabei machte der Starregisseur den Frauen unangebrachte Komplimente und nannte sie etwa „süß“ oder „besonders“. Als eine Darstellerin den Wunsch nach mehr Proben äußerte, antwortete Kochheim: „Wirst du bald. Alleine schon, damit ich dich wiedersehe“. Dem Posting angehängt war ein Emoji mit zwei Herzen. Einer anderen Schauspielerin schrieb der gebürtige Deutsche: „I love your legs.“
Während Psychotherapeutin Christine Bauer-Jelinek die Nachrichten gegenüber dem „Biber“ als „sexualisierten Machtmissbrauch“ in einem hierarchischen Arbeitsverhältnis einstuft, kann Kochheim selbst die Aufregung nicht verstehen. „Das passiert in jeder Produktion. Es wird überall geflirtet und noch viel mehr und viel weniger harmlos als diese Komplimente, die ich da gegeben habe.“