Der angerichtete Schaden liegt bei mehr als 27.000 Euro. Die Männer waren vor allem in Nachtzügen aktiv, die am Hauptbahnhof Salzburg einen manchmal mehrstündigen Aufenthalt eingelegt haben. Sie stiegen in die Waggons ein und öffneten in erster Linie Abteile von Schlafwagen. Die Diebe waren aber auch in normalen Zugabteilen unterwegs. Als Werkzeug führten sie entsprechende Schlüssel mit, wie sie auch die Schaffner haben. In drei Fällen brachen die Täter Türen auch gewaltsam auf.
Dieb bei Einbruch von Zeugin beobachtet
Ins Rollen kamen die Ermittlungen, als bei einem der Einbrüche ein 40-jähriger Rumäne von einer Zeugin beobachtet werden konnte. Im Zuge der Fahndung konnte der Mann kurz darauf festgenommen werden. Die Polizei verstärkte darauf den Streifendienst, nahm vermehrt Personenkontrollen vor und verglich die Tatzeitpunkte mit Videoaufnahmen der ÖBB. “Es war viel und eine intensive Arbeit. Aber es ist uns nach und nach gelungen, den einzelnen Vorfällen Täter zuzuordnen”, sagte ein Ermittler der zuständigen Polizeiinspektion am Hauptbahnhof zur APA.
Verdächtige am Bahnhof Wien festgenommen
Die Verdächtigen wurden zur Fahndung ausgeschrieben und sukzessive in Salzburg, am Bahnhof Wien und in einem Zug von Rumänien nach Österreich festgenommen. Gegen insgesamt zehn Täter wurde mittlerweile die U-Haft verhängt. Sie befinden sich derzeit in der Justizanstalt Puch-Urstein. Die offenbar nicht sehr gesprächigen Verdächtigen sind zwischen 27 und 66 Jahre alt und stammen aus Rumänien, Albanien, Tunesien, Italien, Kroatien und Bosnien. Bei einem Mann handelt es sich um einen Staatenlosen.
Diebe wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung angezeigt
Zwei weitere ausgeforschte Personen wurden auf freiem Fuß angezeigt, gegen zwei noch unbekannte Täter wird laut Polizei noch ermittelt. Die Verdächtigen werden sich nicht nur wegen gewerbsmäßigen Diebstahl, Einbruch, Urkundenunterdrückung und Sachbeschädigung verantworten müssen, sie wurden auch wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung angezeigt.
APA/Red.