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Mutter soll Baby in Spital getötet haben

1-01-1970, 00:00

Eine offenbar psychisch kranke Mutter soll ihr acht Monate altes Baby in einem Wiener Spital erstickt haben. Danach sei die 37-Jährige geflüchtet und habe versucht, Selbstmord zu begehen, berichtete die Polizei am Samstag.

Die Tötung des acht Monate alten Buben habe sich am vergangenen Mittwoch zugetragen. Die Frau war laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer mit ihrem kleinen Sohn stationär in dem Krankenhaus aufgenommen. In den Morgenstunden soll sie das Baby im Spitalzimmer erstickt haben. Am Mittwoch entdeckte eine Spitalsmitarbeiterin zunächst, dass das Baby alleine war. Bei einer genaueren Untersuchung stellte sich heraus, dass der Bub tot war, worauf der Vater verständigt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht offensichtlich, dass das Kleinkind in den Morgenstunden getötet worden war.

Keine psychischen Probleme vor Tat diagnostiziert

Eine Obduktion des Buben klärte nun die Todesursache zweifelsfrei, nämlich Ersticken. Über die Beschuldigte wurde bereits Untersuchungshaft verhängt. Sie befinde sich nunmehr in einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung. Laut ÖSTERREICH-Informationen handelt es sich bei der Verdächtigen um eine mit einem Österreicher verheiratete Zuwanderin. Vor der Tat war sie psychisch unauffällig und nicht in Behandlung.

Frau war polizeilich nicht auffällig

Die 37-Jährige war bisher nicht polizeilich auffällig gewesen. Auch der Spitalsaufenthalt mit dem Kind stand nicht mit möglichen psychischen Problemen der Österreicherin in Zusammenhang, sondern mit einer körperlichen Krankheit, so die Polizei am Samstag.

Wilde Spekulationen in den Sozialen Medien

Zum Hintergrund der Tat halten sich die Behörden bedeckt. In den Sozialen Medien wird heftig spekuliert. Mehrere Theorien geistern in Form von Kommentaren unter den Artikeln. So wird über das Motiv, die Vorgeschichte und Co. wild diskutiert. Von offizieller Stelle ist hinsichtlich des Motivs noch nichts bestätigt worden. Vor falschen Fakten warnt auch der Pressesprecher der Krankenanstaltenverbund (KAV), Christoph Mierau. Auf Facebook schreibt er an User in Form eines Kommentars: "Bitte verbreiten Sie keine Unwahrheiten".

Auch Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, verwies gegenüber der APA auf das laufende, noch am Anfang stehende Ermittlungsverfahren, weshalb sie keine Auskunft geben dürfe. Dieses sei im Gegensatz zum Hauptverfahren "nicht öffentlich". Es sei U-Haft verhängt worden, die erste Prüfung werde in 14 Tagen stattfinden.
 

Frau wurde nahe des Spitals gefunden - dann wurde das Ausmaß klar

Die 37-Jährige wurde unmittelbar nach der Gewalttat noch im Nahbereich des Krankenhauses gefunden. Sie hatte versucht, sich das Leben zu nehmen. Die Rettung brachte die Frau in ein anderes Spital. Erst danach wurde der Zusammenhang klar.



 

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