
In der Weststeiermark ist in der Früh des Stefanitags ein Wohnhaus eines Bergbauernhofs (Bezirk Voitsberg) niedergebrannt. Sechs Mitglieder der Familie konnten ins Freie flüchten: Die Tochter der Hofbesitzerin mit ihren vier Kindern sowie ihr neuer Lebenspartner.
Bei den Vermissten handelt es sich um Brigitte Sch. (70) und ihren Neffen (2) sowie die besachwaltete, pflegebedürftige Magd (77). Welche der beiden Frauen nun tot aus dem abgebrannten Gebäude geborgen werden konnte, ist noch unklar.
Aus der Brandruine des Dienstagfrüh in Flammen aufgegangenen weststeirischen Bergbauernhofs ist zu Mittag der Leichnam einer Erwachsenen geborgen worden. Dies teilte die Polizei auf APA-Anfrage mit. Der Leichnam werde nun ins Gerichtsmedizinische Institut Graz gebracht. Zur Identität lasse sich noch nichts sagen. Nach dem Brand sind nun noch eine weitere Frau und ein zweijähriger Bub vermisst.
Der Leichnam wurde im Innenbereich des in sich zusammengestürzten Bauernhauses in Graden bei Köflach (Bezirk Voitsberg) entdeckt. "Es herrscht immer noch starker Rauch, die Feuerwehrleute können nur unter schwerem Atemschutz vorgehen", sagte ein Polizeisprecher. Es seien noch nicht alle Glutnester gelöscht und der Brandschutt liege sehr hoch. Zur Ursache des gegen 5.00 Uhr Früh am Stephanitag ausgebrochenen Feuers gab es noch keine Erkenntnisse. Sechs Mitglieder der Familie - zwei Erwachsene und vier Kinder - hatten sich ins Freie retten können.
Die Löscharbeiten der sieben Feuerwehren vor Ort werden durch die schwierige Wasserzufuhr erschwert. "Wir haben kein Wasser unmittelbar vor Ort, müssen es von fünf Kilometer Entfernung holen", so der Feuerwehrkommandant Makus Murgg, den wir telefonisch beim Einsatz mitten im Feuer-Inferno erreichten. Die Löscharbeiten dürften bis zum frühen Nachmittag andauern.
© FF Köflach
Mitten im Flammen-Inferno: Feuerwehrkommandant Markus Murgg.
Die Feuerwehren mussten das Löschwasser über weite Strecken mit Tanklöschfahrzeugen heranschaffen, da bei dem auf einer Kuppe am Ende einer schmalen Zufahrtsstraße gelegenen Gehöft kein Bach vorbeifließt. Das hölzerne Wohnhaus des Gehöfts in Graden bei Köflach dürfte knapp nach 5.00 Uhr sofort lichterloh gebrannt haben. Die Ursache des Feuers ist noch nicht bekannt.
Zur Ursache des Feuers konnte noch gar nichts gesagt werden. Die Brandgruppe des Landeskriminalamtes werde die Ermittlungen aufnehmen, sobald das Objekt gesichert sei und die sechs Überlebenden - zwei Erwachsene, vier Kinder - befragt werden könnten, hieß es auf APA-Anfrage. Diese werden vom Kriseninterventionsteam betreut.
Aus dem abgebrannten Objekt ragten nur die beiden Kamine in die Höhe, die Holzkonstruktion war ins Innere des Hauses gestürzt. Am späten Vormittag wurde begonnen, den Brandschutt mit einem sogenannten Greifer zu entfernen.
Der Alarm war bei der Feuerwehr um 5.16 Uhr eingegangen, sofort waren mehrere Wehren zu dem abgelegenen Gehöft unterwegs - die Einheiten aus Bärnbach, Graden, Köflach, Maria Lankowitz, Piber, Salla und Voitsberg. Am Unglücksort war kein Löschwasser vorhanden, die Feuerwehren mussten einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen einrichten.
