Für SPÖ-Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner ist die Sache klar: Die von der neuen Regierung geplante Aufhebung des Rauchverbots sei ein „gesundheitspolitisches Desaster“, sagt sie. Rendi unterzeichnete die Petition der Krebshilfe für ein Rauchverbot, die am Donnerstagnachmittag bei über 270.000 Unterschriften hielt. Nach dem FPÖ-Modell zur direkten Demokratie wären das bei einem – ebenfalls geplanten – Volksbegehren genug, um eine Volksabstimmung über das Thema herbeizuführen.

Raucher

Die FPÖ mobilisiert mit den Wirten jetzt die Gegenseite. Gastronom Heinz Pollischansky startete eine Gegenpetition, Strache unterstützte via Facebook und SMS. Diese Petition erreichte bis Donnerstagnachmittag aber nur rund 1.000 Stimmen.

Rendi-Wagner: "Zickzack-Kurs der VP enttäuschend"

Die SPÖ-Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner sprach mit Wolfgang Fellner bei "Fellner! LIVE" auf oe24.TV über ihren Kampf für das generelle Rauchverbot.

Rendi-Wagner über ...

• ... die Koalitionspläne: „Das Kippen des totalen Rauchverbots in der Gastronomie ist ein enormer gesundheitspolitischer Rückschritt. Ich bin vom Zickzack-Kurs der ÖVP enttäuscht, sie macht ein Gesetz rückgängig, das sie selbst mitbeschlossen hat.
• ... gesundheitliche Folgen des Rauchens: 13.000 Österreicherinnen und Österreicher sterben jährlich an den Folgen des Tabakkonsums. ÖVP und FPÖ entziehen sich mit der neuen Regelung jeder faktenbasierten Gesundheitspolitik.
• ... internationaler Vergleich: Die meisten europäischen Länder haben bereits vor Jahren Rauchverbote eingeführt und verzeichnen einen positiven Trend: Herzinfarkte, Atemwegserkrankungen oder Frühgeburten nehmen signifikant ab.