Viel wird derzeit in der türkischen Community über die Schießerei Donnerstagabend in Lehen in der Stadt Salzburg gesprochen. Viele kannten beide – den mutmaßlichen Schützen Erol O. (53) und seinen Widersacher, den zweifachen Familienvater Murat U. (41).

Über das Motiv sagt die Polizei nur, dass sich Erol O., der Besitzer eines Kebab-Geschäfts, vom anderen „beleidigt fühlte“. Vor Ort werden die Leute konkreter. Ein Informant zu ÖSTERREICH: „Das war eine Ehren-Geschichte. Der Täter hat dem Opfer, der recht ein Macho ist, unterstellt, dass er seine Tochter angebaggert hat. Darum war er so wütend. Und darum schoss er ihm zwei ­Kugeln in den Unterleib!“

Wett-Lokal überfallen,
 um Gewinn einzufordern

Insgesamt wurde Murat U. vier Mal getroffen, sein Zustand ist weiter äußerst kritisch, nicht einmal seine Ehefrau durfte den 41-Jährigen bis jetzt auf der Intensivstation besuchen. Bei dem Schützen, der am selben Nachmittag mit der Waffe ein Wett-Lokal in Salzburg überfallen hat, um einen ausstehenden Gewinn einzufordern, soll es sich um einen brandgefährlichen Mann mit einem extremen Vor­leben handeln. Der Informant zu ÖSTERREICH: „Es ist ein offenes Geheimnis, dass er, bevor er nach Österreich kam und hier um Asyl ansuchte, in seiner Heimat einen Polizisten erschossen haben soll.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.