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Vassilakou bleibt - aber mit Ablaufdatum

24-11-2017, 22:01

Es lief alles auf einen veritablen Aufstand mit innerparteilichem Flächenbrand hinaus. Doch Wiens grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou dürfte die heutige Landesversammlung der Stadtgrünen politisch überleben. Dabei hatte es ganz anders ausgesehen: Der Chef der Grünen in der City, Alexander Hirschenhauser, hatte einen Antrag eingebracht. der die Ablöse Vassilakous bis zur nächs­ten Wien-Wahl (also bis spätestens 2020) vorsieht.

Allerdings: Nachdem Parteifunktionäre wie Brigitte Hebein und Jennifer Kickert eine Art Kompromissantrag formuliert haben, ist der Gegenwind für Vassilakou raus.

Der Grund: Viele Grüne – auch die Kritiker von Vassilakou – nehmen es Hir­schenhauser übel, dass er just nach der größten grünen Wahlniederlage samt Hinauswurf aus dem Parlament eine Personaldebatte angezettelt hat.

Am Freitag erklärte Hir­­­schen­­hauser gegenüber ÖSTERREICH, er überlege jetzt, seinen Antrag zurückzuziehen – wenn Vassilakou „vertrauensbildende Maßnahmen“ setzt. ­Damit dürfte der Aufstand gescheitert sein.

»Jetzt stehen alle zur 
Disposition – auch ich«

Gerettet ist Vassilakou allerdings damit keineswegs – im Gegenteil: Sie bleibt zwar mächtigste Grün-Politikerin Österreichs, aber wohl eine mit Ablaufdatum: Bis zum Sommer 2018 wollen die Grünen entscheiden, wie sie sich neu aufstellen wollen. Sind Struktur- und Inhaltsfragen geklärt – geht’s dann um die Personalfragen. Und da hat selbst Vassilakou bereits erklärt: „Da stehen alle Personen zur Disposition – also auch ich.“

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