
Für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache – der gestern den traditionellen blauen Montag zelebrierte – ist die Rolle ungewohnt. Er ist ab jetzt die begehrte blaue Braut, und seine Partei soll Königsmacher sein. Sowohl SPÖ als auch ÖVP müssen nun um die Freiheitlichen buhlen. Der klare Wahlsieger Sebastian Kurz benötigt Strache, um nicht am Ende als Nummer eins in die Opposition geschickt zu werden. Und: SPÖ-Chef Christian Kern braucht die FPÖ, um sich selbst als Nummer zwei die Macht zu erhalten.
In der FPÖ gibt es nun zwei Lager:
In der FPÖ gibt es auch viele Gegner von Rot-Blau. Oberösterreichs FPÖ-Vizelandeshauptmann Manfred Haimbuchner etwa präferiert klar eine schwarz-blaue Koalition. Und: Auch wenn viele Externe glauben, dass FP-General Herbert Kickl für einen Deal mit den Roten sei, berichten blaue Insider das Gegenteil.
Der blaue Wahlkampfchef – der maßgeblich für Straches Wahlsieg verantwortlich ist – warnte die Seinen davor, gegen den klaren Wahlsieger Kurz zu agieren. Denn der Großteil der FPÖ-Wähler wolle eine schwarz-blaue Koalition. Kickl will freilich ebenso wie Strache den Preis in schwarz-blauen Koalitionsverhandlungen schlicht in die Höhe treiben.
