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Kerns Wahlkampf-Chef vor dem Aus

30-09-2017, 13:08

Die neuen Enthüllungen über die Wahlkampf-Praktiken der SPÖ sorgen zwei Wochen vor der Wahl für ein Polit-Beben: Wie „Presse“ und „Profil“ am Samstag berichten, sollen Tal Silberstein und ein weiterer SPÖ-Berater hinter Hetz-Seiten gegen Sebastian Kurz auf Facebook stecken.

Durch diese Enthüllungen gerät auch Christian Kerns Wahlkampf-Manager Georg Niedermühlbichler schwer unter Druck. Niedermühlbichler hatte bisher stets beteuert, nichts von derartigen „Dirty Campaigning“-Aufträgen gewusst zu haben. Allerdings musste der SPÖ-Bundesgeschäftsführer am Samstag eingestehen: „Es gab tatsächlich einen  Mitarbeiter, der von diesen Facebook-Seiten wusste.“ Man habe ihn aber bisher nicht dazu befragen können, da er im „Krankenstand“ sei. „Silberstein hat hier ohne Auftrag und ohne Wissen des Bundesgeschäftsführers gehandelt“, versucht die SPÖ sich am Samstag in einer Aussendung zu verteidigen.

Darüber, ob Niedermühlbichler als Hauptverantwortlicher des SPÖ-Wahlkampfs wirklich nichts von den Schmutzkübel-Praktiken seiner Partei wusste, ist nun im Internet bereits eine heftige Diskussion ausgebrochen. So twitterte beispielsweise Falter-Chefredakteur Florian Klenk: „Wenn das stimmt, hat Niedermühlbichler ein großes Job-Problem. Das ist ungeheuerlich.“ Auch die anderen Parteien zeigen sich empört: Die ÖVP sieht eine „rote Linie“ überschritten, die FPÖ zeigt sich „entsetzt“, die Grünen sprechen von „Irrsinn“. 

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